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China-Expertin Christina Bastin Wie Chinas Regierung die Wirtschaft auf Erfolgskurs halten will

Alltagsszene in China
Alltagsszene in China: Die Regierung will den ökonomischen Aufstieg des Landes fortsetzen | Foto: imago images/VCG

Trotz Covid-19 konnte China als einziges G20-Land im vergangenen Jahr ein positives BIP-Wachstum erzielen, ermöglicht durch eine effiziente Eindämmung der Pandemie, sich stark erholende Exporte (vor allem medizinische Geräte und Elektronik) und die Unterstützung der Regierung.

Bisher wurde die wirtschaftliche Erholung Chinas von der Industrieproduktion angeführt. Unserer Meinung nach muss die nächste Stufe des Wiedererstarkens durch einen wachsenden Binnenkonsum entstehen, der von der Eindämmung des Virus abhängt.

Die People’s Bank of China (PBoC) hob sich von ihren westlichen Pendants ab. Zu Beginn der Pandemie lockerte sie die Geldpolitik. Im Gegensatz zu anderen Zentralbanken griff sie jedoch nicht auf eine quantitative Lockerung oder negative Zinsen zurück, sondern setzte stattdessen eine Vielzahl von strukturpolitischen Maßnahmen ein.

Im Februar bekräftigte die PBoC ihren gezielten strukturellen Ansatz, die Geldpolitik sollte „präzise, vernünftig und moderat sein und ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlicher Erholung und Risikoprävention herstellen".

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Die jüngsten Ausfälle einiger chinesischer Staatsunternehmen betrachten wir nicht als Beginn einer Kreditkrise. Vielmehr glauben wir, dass es die wirtschaftliche Erholung ermöglicht hat, Kreditsanierungen wieder auf die Tagesordnung zu setzen.

Unserer Meinung nach stellt der Übertragungseffekt von den Onshore-Märkten auf die Offshore-Kreditmärkte eine Anlagemöglichkeit dar. Obwohl wir glauben, dass chinesische High Yield-Anleihen aufgrund von Befürchtungen über systemische Ausfälle und einer harten Anpassung großzügiger neubewertet wurden, dürften die Ausfälle niedrig bleiben.

Vorsicht bei der Währung

Wir erwarten eine bedächtige Herangehensweise Chinas bei der Währungssteuerung. Im Jahr 2020 legte der Yuan gegenüber dem US-Dollar um fast 7 Prozent zu, begünstigt durch eine V-förmige wirtschaftliche Erholung, Kapitalzuflüsse und Zinsdifferenzen.

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