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Wohnimmobilien im chinesischen Suzhou
Wohnimmobilien im chinesischen Suzhou: Eine Aufhellung der Lage am Immobilienmarkt könnte den Ausblick für chinesische Vermögenswerte deutlich verbessern. | Foto: Imago Images / CFOTO
Chi Lo, BNP Paribas AM

Die Stimmung am chinesischen Markt hat sich verbessert. Die Zusage Pekings, die Wirtschaft und nun auch den angeschlagenen Immobilienmarkt stärker zu unterstützen, hat chinesische Aktien gegenüber ihrem Tiefstand vom Februar um fast 20 Prozent steigen lassen.

Auf der jüngsten Sitzung des Politbüros Anfang Mai wurde ein Politikwechsel zur Rettung des hochverschuldeten Immobiliensektors angekündigt. Wenn diese Maßnahmen richtig umgesetzt werden, könnten sie das Wirtschaftswachstum und die Aussichten für chinesische Vermögenswerte grundlegend verändern.

Einzelheiten stehen noch aus, aber frühere Erklärungen deuten unter anderem auf den Ankauf unvollendeter Projekte von Bauträgern und deren Umwandlung in Sozialwohnungen hin. Dies könnte entweder durch die Zentralregierung selbst geschehen oder auf deren Anweisung und mithilfe ihrer finanziellen Unterstützung durch die lokalen Behörden. So würden Bestände aus dem (privaten) Wohnungsmarkt entfernt. Das Angebot an Sozialwohnungen würde hingegen steigen – und das zu Kosten, die aufgrund der geringeren Finanzierungskosten der Regierung unter denen des Baus durch private Bauträger liegen.

 

Bessere Stimmung am chinesischen Markt

Die Ankündigung hat dazu geführt, dass sich die Stimmung gegenüber dem chinesischen Aktienmarkt verbessert hat – auch wenn ihn viele Anleger offenbar als taktische Gelegenheit betrachten. Einige Marktteilnehmer sind sogar optimistisch gegenüber dem Immobiliensektor geworden und haben chinesische Aktien auf „übergewichten“ hochgestuft.

Maßnahmen zur Wiederbelebung unvollendeter Projekte, zur Verringerung des Wohnungsbestands und zur Stärkung des sozialen Wohnungsbaus zu geringeren Kosten sind allesamt Maßnahmen, die Chinas Immobilienmarktprobleme im Kern angehen. Aus unserer Sicht können sie – wenn auch langsam – einen großen Beitrag dazu leisten, die Liquidität der Bauträger zu erhöhen, das Vertrauen der Öffentlichkeit zu stärken, die Erschwinglichkeit von Wohnraum zu verbessern und soziale Missstände zu beseitigen.

Die Ankündigung des Politbüros enthält keine Anreize für den Privatsektor und den Konsum. Daher ist die Rettung des Immobilienmarktes die zentrale Maßnahme zur Wiederherstellung des Konsumentenvertrauens (siehe Grafik). Um die Wirkung des Rettungspakets zu stärken, sollte die Geld- und Finanzpolitik unseres Erachtens weiter gelockert werden.

Die Daten zu den diesjährigen Maifeiertagen (1. bis 5. Mai) zeigen deutlich, wie sich das fehlende Verbrauchervertrauen auf die Ausgaben auswirkt. Obwohl die Zahl der Inlandsreisen um 28 Prozent und die Gesamtausgaben für Reisen um 13 Prozent gegenüber dem Vor-Corona-Stand gestiegen sind, sind die Ausgaben pro Reise um 11 Prozent gesunken.

Grafik: Verbrauchervertrauen in China erholt sich nur langsam

Quellen: CEIC, BNP Paribas Asset Management, Stand: 8. Mai 2024

Lockerungsmaßnahmen im Immobiliensektor: Ein Schritt in die richtige Richtung

Die Besorgnis über unvollendete Projekte ist nach wie vor ein großes Hindernis für eine Erholung des Immobilienmarktes. Sie spiegeln die finanziellen Schwierigkeiten wider, mit denen viele Bauträger zu kämpfen haben. Der Vertrauensverlust aufgrund der schlechten Lage auf dem Immobilienmarkt wirkt sich negativ auf die privaten Ausgaben aus.

Pekings Politikwechsel zur Rettung des Immobiliensektors kann als Schritt in die richtige Richtung angesehen werden. In Kombination mit weiteren Lockerungsmaßnahmen dürfte das Paket dazu beitragen, das Einkommenswachstum, die Erschwinglichkeit von Wohnraum und die Immobilientransaktionen zu verbessern und die Aussichten für die Wirtschaft und die Kapitalmärkte aufzuhellen.

 

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