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China-Krise Haben Staatsfonds Börsen mit Aktienkäufen gestützt?

China hat in dieser Woche offenbar zum zweiten Mal interveniert, um den Kurseinbruch am Aktienmarkt zu stoppen. Staatliche Fonds kauften Aktien, wie Bloomberg von Personen erfahren hat, die mit den Vorgängen vertraut sind.

Demnach kauften die Fonds am Freitag lokale Aktien, um den Markt zu stützen. Zuvor hatten die Regulierer die automatische Handelsunterbrechung, die den Börsenhandel in dieser Woche nach Indexverlusten von sieben Prozent zweimal vorzeitig beendete, ausgesetzt. Den Informationen zufolge erwarben die Fonds insbesondere Aktien von Unternehmen mit hoher Gewichtung in den Benchmarkindizes. Der CSI 300 Index kletterte am Freitag bis zur mittäglichen Handelspause um 2,8 Prozent, nachdem er zuvor in dieser Woche zwölf Prozent verloren hatte.

China hatte bereits während des Börseneinbruchs im Sommer beispiellose Maßnahmen ergriffen, um den Markt zu stützen. Nachdem die Marktturbulenzen in den ersten vier Tagen dieses Jahres einen Marktwert von über 1 Billion Dollar vernichtet haben, wird wieder eingegriffen. Das dürfte den Verkaufsdruck verringern, widerspricht aber der erklärten Absicht der politischen Entscheidungsträger, dem Markt in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt mehr Spielraum zu geben.

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Auch am Dienstag sollen staatliche Fonds am Aktienmarkt interveniert haben, wie an dem Tag verlautet war.

Die Verantwortlichen setzten die automatische Handelsunterbrechung am späten Donnerstag außer Kraft, nachdem einige Investoren die Systeme für eine Verstärkung der Verluste verantwortlich gemacht hatten.

Im Sommer, als der CSI 300 Index gegenüber seinem Juni-Hoch um 43 Prozent einbrach, hatten staatliche Fonds in den drei Monaten bis Ende August nach Angaben von Goldman Sachs 236 Milliarden Dollar ausgegeben, um den Aktienmarkt zu stützen.

Die chinesische Wertpapieraufsicht hat auf eine Bitte per Telefax um Stellungnahme nicht sofort reagiert.

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