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Aktualisiert am 10.02.2023 - 10:01 Uhrin MärkteLesedauer: 3 Minuten
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Portfoliomanager warnt
Chinas Aktienmarkt ist zu undurchsichtig
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Portfoliomanager warnt Chinas Aktienmarkt ist zu undurchsichtig

Samuel Kärchner, Eberhard & Cie..
Samuel Kärcher, Portfoliomanager bei e/r/w Vermögensmanagement: „In China gibt es kein Berichtswesen, das den internationalen Standards entspricht.“ | Foto: Fotomontage von Jessica Hunold mit Canva / Eberhard & Cie.

In China sind Investitionen mit politischen Risiken verbunden. Doch auch soziale Unruhen können den Markt in Schieflage bringen. Über die folgenden Bedrohungen sollten sich Investoren unbedingt im Klaren sein:

Chinesische Unternehmen sind intransparent

Da viele chinesische Unternehmen nicht an westlichen Börsen gelistet sind, können Investoren nicht auf die gleichen Informationen und Berichte zugreifen, die sie an westlichen Börsen erhalten. Aus diesem Grund unterliegen Firmen auch nicht demselben Corporate-Governance-Regelwerk. In China gibt es kein Berichtswesen, das den internationalen Standards entspricht.

Der Markt ist unzureichend reguliert

Die Regulierung der chinesischen Pharmaindustrie besserte sich in den letzten Jahren zwar, dennoch müssen Investoren die bestehenden Herausforderungen – wie zum Beispiel mangelnde Überwachung der Qualitätskontrolle, Korruption und Bestechung, niedrigere Standards im Vergleich zu anderen Ländern und fehlende Transparenz in Bezug auf klinische Studien – bei Investitionen berücksichtigen.

 

 

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Diese Chancen haben Investoren mit chinesischen Pharma-Aktien

Auf der anderen Seite bieten Investitionen in chinesische Parma-Aktien auch Chancen. Der Markt für Arzneimittel wächst im Reich der Mitte schneller. Außerdem haben die produzierenden Unternehmen ein günstigeres Kurs-Gewinn-Verhältnis als ihre europäische oder amerikanische Konkurrenz. Zudem investieren die Chinesen deutlich mehr in innovative Technologien, die den Wettbewerb im pharmazeutischen Sektor vorantreiben und Investoren neue Möglichkeiten eröffnen. Dabei setzten sie bei der Entwicklung von Arzneimitteln vermehrt auf Künstliche Intelligenz, um die Forschung zu beschleunigen und die Kosten zu senken.

Zusätzlich forschen die Chinesen stärker mit Hilfe von Bioinformatik, um neue Medikamente zu entwickeln und zu validieren. Dabei handelt es sich um ein interdisziplinäres Forschungsgebiet, das sich mit der Analyse und Verarbeitung biologischer Daten mithilfe statistischer Methoden befasst. Um die Struktur, Funktion und Evolution biologischer Systeme zu untersuchen, nutzen Bioinformatiker Computertechnologien.

Wer in chinesische Pharma-Aktien investieren will, sollte sich gründlich informieren, den lokalen Markt verstehen und mit Vertretern und Experten vor Ort gut vernetzt sein. In intransparenten Märkten mit schlechten Regulierungsstandards sind tiefgehende Branchenkenntnisse unabdingbar. Investoren sollten vor allem aktiv gemanagte Anlageprodukte im Blick haben, deren Expertem über entsprechende Branchenkenntnisse verfügen.


Über den Autor: Samuel Kärcher arbeitet als Analyst und Portfoliomanager bei e/r/w Vermögensmanagement in Villingen-Schwenningen.

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