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China Zwischen Handelskonflikt und Konjunkturpaket

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Zentralbank hilft mit

Auch Chinas Zentralbank PBOC unterstützt die heimische Wirtschaft mit überaus umfangreichen Programmen. Um die Kreditvergabe an kleinere Unternehmen anzukurbeln, hatte die PBOC ihre Vorgaben im vergangenen Jahr bereits fünf Mal gelockert. Im April bekräftigten die Währungshüter abermals, sie wollten ihre „umsichtige und neutrale“ Geldpolitik bis auf weiteres beibehalten. Die PBOC werde zahlreiche Instrumente nutzen, um eine reichliche Liquiditätsversorgung der Wirtschaft zu gewährleisten, sagte Notenbankchef Yi Gang.

Industrieproduktion hat bereits angezogen

Mit all dem sendet die Regierung das Signal an chinesische Unternehmen, dass sie ihre Sorgen ernst nimmt und fest entschlossen ist, die Wirtschaft wieder anzukurbeln – selbst um den Preis höherer Schulden oder steigender Inflation. Tatsächlich sorgte allein die Ankündigung, dass sich die Regierung kümmern wird, für messbare Erleichterung in der Wirtschaft: So stieg die Industrieproduktion im ersten Quartal 2019 um 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Einzelhandelsumsätze legten um rund 8,3 Prozent zu. Die Anlageinvestitionen, also die Ausgaben unter anderem für Maschinen, Immobilien oder Infrastruktur, wuchsen um 6,3 Prozent. Das Bruttoinlandsprodukt legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 6,4 Prozent zu – all das geschah in den ersten drei Monaten dieses Jahres und damit deutlich schneller als erwartet, so das „Handelsblatt“.

Auch Deutschland profitiert

Eine Renaissance der chinesischen Wirtschaft käme nicht nur dem Land selbst zugute. Auch die Wirtschaft anderer Länder dürfte davon profitieren. Beispiel Deutschland: China ist für viele hiesige Unternehmen einer der wichtigsten Handelspartner und Absatzmärkte, allen voran für die Automobilindustrie. Das vergangene Jahr war für die Branche mit schmerzhaften Umsatzeinbußen verbunden, auch weil mit der Flaute in der Volksrepublik die Nachfrage eingebrochen war. Nun bewegt sich der Markt bereits wieder synchron mit der chinesischen Wirtschaft, die Geschäfte ziehen an: Daimler und BMW meldeten steigende Absätze und Gewinne für das erste Quartal 2019. Für das Gesamtjahr werden weitere Zuwächse erwartet, blickt boerse.ard voraus.

Rückkehr des Optimismus – unter Vorbehalt

So ehrgeizig Chinas Pläne sind: Ob das Land damit auf Dauer eine Wirtschaftsflaute verhindern kann, liegt nicht allein in den Händen Pekings. Es hängt auch davon ab, wie der Handelsstreit mit den USA weitergeht. US-Präsident Donald Trump und Chinas Regierungschef Xi Jinping hatten sich Anfang des Jahres zunächst auf eine Waffenruhe verständigt – bevor dann in den vergangen Tagen die Lage erneut eskalierte. Sollten die Verhandlungen in den kommenden Monaten scheitern, dürfte die chinesische Wirtschaft, Konjunkturpaket hin oder her, weiteren Schaden nehmen. Umgekehrt könnte mit einer immer noch möglichen Einigung der Optimismus ins Land zurückkehren. Unternehmer, die voller Zuversicht nach vorne blicken und in die Zukunft investieren, dürften den Konjunkturmotor in China wieder zum Laufen bringen – und mit ihm die Wirtschaft in Deutschland und der Welt.

Grafik 2: Trump-Politik drückt auf die Stimmung

Quelle: Fidelity Analystenumfrage 2019

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