Chinas Aktienmarkt Tauwetter im Traumland
Einen noch etwas stabileren Wertzuwachs schaffte Jasmine Kang, die ebenfalls solide Unternehmen mit außergewöhnlichen Wachstumschancen bevorzugt. Gemeinsam mit David Raper und Baijing Yu steuert Kang den Comgest Growth China (IE0030351732). Auf Sicht von zehn Jahren stehen 180 Prozent zu Buche, zehn Prozentpunkte mehr als etwa beim Schroders-Fonds. Die kurzfristigeren Ergebnisse bleiben etwas dahinter (siehe Tabelle unten).
Das konzentrierte Portfolio kommt mit nur 33 Titeln aus. Anders als Lo blickt Kang noch optimistisch auf einige Gesundheitswerte, sodass mit den Pharmakonzernen Shandong Weigao und 3SBio gleich zwei Healthcare-Firmen auf Top-Positionen rangieren. Für Kang ist gerade Shandong Weigao „ein Paradebeispiel für das Zusammenspiel von Reformdruck und einer verbesserten Unternehmensführung zugunsten von Minderheitsaktionären“.
ETFs im Fokus
Auch wegen der zunehmenden Öffnung des chinesischen Kapitalmarkts seien Aktien zu einem wichtigen Instrument der Unternehmenssteuerung geworden, so Kang: „Der Gewinn pro Aktie und der Aktienkurs haben sich in der Folge in den vergangenen drei Jahren verdoppelt.“
Für die künftige Konjunktur erscheinen die astronomischen Vorzeichen indes eher mittelprächtig. Auf das Jahr des Erdschweins folgt dem chinesischen Kalender entsprechend 2020 nun das Jahr der Metallratte.
Das klingt nicht nur weniger possierlich, sondern hat auch eine unschöne Geschichte: Ausgerechnet als das Nagetier 2008 sein letztes eigenes Jahr hatte, brachte die Finanzkrise die Wirtschaft weltweit an den Rand des Zusammenbruchs. Doch davon soll 2020 keine Rede sein, im Gegenteil.