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Chinas Notenbank verbietet Finanzunternehmen Bitcoin-Geschäfte

Bitcoins seien keine Währung mit “wahrer Bedeutung” und hätten nicht denselben “Rechtsstatus”, erklärte die People’s Bank of China (PBoC) am Donnerstag. Den Finanzinstituten und Zahlungsabwicklern wurde untersagt, Preise in Bitcoin anzugeben, die virtuelle Währung zu kaufen oder zu verkaufen oder Bitcoin- Produkte anzubieten.

Der Bitcoin-Kurs brach nach der Nachricht bis zu 20 Prozent ein und notierte am Handelsplatz BitStamp zeitweise wieder unter 1000 Dollar. Allein in den letzten zwei Monaten war der Preis um das Neunfache gestiegen. In China ist die virtuelle Währung in diesem Jahr auf ein zunehmendes Interesse gestoßen. Mittlerweile ist die Plattform BTC China nach eigenen Angaben der größte Handelsplatz der Welt.

’’Es herrscht die Sorge, dass es die normalen geldpolitischen Operationen beeinträchtigt’’, sagte Hao Hong, Leiter China-Analyse bei Bocom International Holdings Co. in Hongkong. “Es stellt ein inoffizielles Leck für das gegenwärtige Währungssystem dar und wird weltweit gehandelt. Es ist schwer zu regulieren und könnte zur Geldwäsche genutzt werden. Ich denke, die Zentralbank hat es richtig gemacht.”

Das Verbot gilt aber nicht für alle. Der Öffentlichkeit sei freigestellt, an Internet-Transaktionen teilzunehmen, solange sie das Risiko selber trägt, teilte die PBoC mit.

Kreisen zufolge könnten weitere Regulierungsschritte bevorstehen. PBoC, die chinesische Bankenkommission und andere Aufseher hätten Diskussionen über einen Regelentwurf für Plattformen geführt, die den Handel mit virtuellem Geld ermöglichten, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen.

Ins Leben gerufen wurden Bitcoins von einem Programmierer oder einer Programmierergruppe unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto. Nach Angaben von Bitcoincharts befinden sich etwa 12 Mio. Bitcoins im Umlauf.

“Der Umfang des Bitcoin-Markts ist nicht groß genug, um Schaden in Chinas Finanzsystem anzurichten”, sagte Peter Pak, Leiter Handel bei BOCI Securities Ltd. in Hongkong. “Die Aufseher könnten aber darüber besorgt sein, das dies in ein oder zwei Jahren außer Kontrolle geraten könnte, wenn sie nichts unternehmen.”

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