Bantleon-Analyst Andreas Busch
Chinas Weg aus der Krise

Andreas Busch ist leitender Analyst beim Fondshaus Bantleon. Foto: Thomas Wieland
China hat die Corona-Krise im Vergleich zu den USA und Europa gut überstanden. Bantleon-Analyst Andreas Busch nennt aktuelle Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte und gibt einen Ausblick auf die kommenden Monate.
Die chinesische Wirtschaft brummt wieder. Nachdem das Bruttoinlandsprodukt Anfang dieses Jahres um 10 Prozent eingebrochen war, setzte schon im zweiten Quartal mit einem Plus von 11,7 Prozent eine massive Gegenbewegung ein. Die Zahlen für das dritte Quartal weisen nun ein weiteres Plus von 2,7 Prozent aus. Zusammengenommen wurde damit im Sommerhalbjahr nicht nur der Absturz vom Jahresanfang komplett wettgemacht.
Vielmehr ist die chinesische Wirtschaft auch auf gutem Weg, zum alten Wachstumspfad zurückzukehren (vergleiche Abbildung 1). So außergewöhnlich tief der wirtschaftliche Einbruch infolge der Corona-Krise auch ausfiel – nirgendwo sonst ist die anschließende Erholung so spektakulär...
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Die chinesische Wirtschaft brummt wieder. Nachdem das Bruttoinlandsprodukt Anfang dieses Jahres um 10 Prozent eingebrochen war, setzte schon im zweiten Quartal mit einem Plus von 11,7 Prozent eine massive Gegenbewegung ein. Die Zahlen für das dritte Quartal weisen nun ein weiteres Plus von 2,7 Prozent aus. Zusammengenommen wurde damit im Sommerhalbjahr nicht nur der Absturz vom Jahresanfang komplett wettgemacht.
Vielmehr ist die chinesische Wirtschaft auch auf gutem Weg, zum alten Wachstumspfad zurückzukehren (vergleiche Abbildung 1). So außergewöhnlich tief der wirtschaftliche Einbruch infolge der Corona-Krise auch ausfiel – nirgendwo sonst ist die anschließende Erholung so spektakulär verlaufen. Im weltweiten Vergleich wird China daher in diesem Jahr nahezu das einzige Land sein, das ein positives Wirtschaftswachstum verzeichnet. Wir gehen von rund 2,0 Prozent aus, in den USA dürften es rund minus 4 Prozent und in der Eurozone rund ‑7 Prozent sein.
Zweifelsohne sind die politisch gefärbten Wirtschaftsdaten aus dem Reich der Mitte mit einer großen Portion Vorsicht zu genießen. Anhand zum Beispiel der deutschen Ausfuhrstatistik können sie aber einer Plausibilitätsprüfung unterzogen werden. Und die Entwicklung der deutschen Exporte nach China bestätigen das Bild einer V-förmigen Erholung sowie einer schnellen Rückkehr zur Normalität.
Ursächlich für die dynamische Belebung waren zunächst staatliche Konjunkturprogramme, welche die Infrastruktur-Investitionen ankurbelten und damit der Wirtschaft im zweiten Quartal einen kräftigen Schub versetzten. Damit sich diese Impulse entfalten konnten, war es aber entscheidend, dass die chinesische Regierung die Pandemie zuvor durch umfangreiches Testen und die konsequente Quarantäne infizierter Personen unter Kontrolle gebracht hatte.
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