Bantleon-Analyst Andreas Busch
Chinas Weg aus der Krise
Andreas Busch ist leitender Analyst beim Fondshaus Bantleon. Foto: Thomas Wieland
China hat die Corona-Krise im Vergleich zu den USA und Europa gut überstanden. Bantleon-Analyst Andreas Busch nennt aktuelle Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte und gibt einen Ausblick auf die kommenden Monate.
Zum anderen wird der private Verbrauch im Reich der Mitte durch die anhaltende Arbeitsmarkterholung Rückenwind erhalten. Zu guter Letzt dürfte die staatlich angekurbelte Kreditvergabe noch für geraume Zeit die Investitionsnachfrage stimulieren – gemäß unserem Kreditmomentum-Indikator bis weit ins nächste Jahr hinein (vergleiche Abbildung 3).
Aus weltwirtschaftlicher Perspektive nimmt China damit nach 2008/2009 zum zweiten Mal die Rolle der globalen Konjunkturlokomotive ein, wobei die erfolgreiche Eindämmung der Pandemie dem Land einen Wettbewerbsvorteil verschafft hat. Natürlich dürfen die grundlegenden strukturellen Probleme nicht übersehen werden, zum Beispiel die rekordhohe...
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Zum anderen wird der private Verbrauch im Reich der Mitte durch die anhaltende Arbeitsmarkterholung Rückenwind erhalten. Zu guter Letzt dürfte die staatlich angekurbelte Kreditvergabe noch für geraume Zeit die Investitionsnachfrage stimulieren – gemäß unserem Kreditmomentum-Indikator bis weit ins nächste Jahr hinein (vergleiche Abbildung 3).
Aus weltwirtschaftlicher Perspektive nimmt China damit nach 2008/2009 zum zweiten Mal die Rolle der globalen Konjunkturlokomotive ein, wobei die erfolgreiche Eindämmung der Pandemie dem Land einen Wettbewerbsvorteil verschafft hat. Natürlich dürfen die grundlegenden strukturellen Probleme nicht übersehen werden, zum Beispiel die rekordhohe Unternehmensverschuldung.
Kurzfristig gehen davon indes nur geringe Gefahren aus, sodass China nicht nur im laufenden, sondern auch im kommenden Jahr im globalen Vergleich einer der Spitzenreiter beim Wirtschaftswachstum sein dürfte. Das Land geht mithin gestärkt aus der Krise hervor. Zu Recht nehmen daher in den USA und Europa die Ängste vor der wachsenden chinesischen Dominanz zu.
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