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Chinesische Aktien Lichtblicke aus dem Reich der Mitte

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Mit ersten Erfolgen: 2009 hatte nur eines der Top-50-Halbleiter-Unternehmen seinen Sitz in China, 2018 waren es schon 11. Dabei geht es jedoch nicht nur um die Selbstversorgung. Man darf nicht vergessen: Facebook und Google beispielsweise sind in China nicht frei zugänglich, wohingegen Tencent, Alibaba, JD.com und Co. ihre Dienste weltweit anbieten können.

Grafik: Technologie ist der größte chinesische Import    

Quelle: Credit Suisse, Stand: November 2019

Und unter dem Stichwort „Made in China 2025“ läuft in China derzeit die nächste Technologie-Offensive. Mit rund 50 Milliarden Euro sollen Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz, Daten-Algorithmen und 5G gefördert werden, um sich weltweit die Pole-Position zu sichern. Man darf sehr davon ausgehen, dass die chinesischen Unternehmen von diesen Investitionen profitieren werden.

Zum Vergleich: Auch Deutschland will bis 2023 in Forschung und Förderung zu künstlicher Intelligenz investieren – jedoch nur 500 Millionen Euro.

Die größte Chance für chinesische Aktien liegt also in der massiven Grundlagenforschung, die das Land betreibt. Natürlich forschen auch noch andere Länder intensiv an neuen Anwendungen, aber dank hoher Investitionen beschäftigen sich in China die meisten Experten mit Themen wie künstlicher Intelligenz und Big Data. Sollte Konzernen wie Alibaba oder Tencent hier der Durchbruch gelingen, bestehen, dank des weltweiten Interesses, potenziell hohe Wachstumsmöglichkeiten.

Überwiegend freundlich: Die weiteren Aussichten

Eine weitere spannende Entwicklung ist der langsame Übergang Chinas vom reinen Produzenten zur Dienstleistungsgesellschaft. Die Konkurrenz in anderen Ländern Asiens und zum Teil auch in Afrika wird bei den Produktionskosten zunehmend wettbewerbsfähig. Darauf müssen sich chinesische Unternehmen einstellen. Aktuell sieht es aber danach aus, dass die staatlichen Pläne greifen: Durch den landesweit steigenden Bildungsstandard und die hohen Investitionen stehen die Chancen gut, dass China sich künftig auch als Dienstleistungsgesellschaft und Hochtechnologieland behaupten kann.

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