Portfoliomanager verrät Erfolgsrezept Das sollten Anleger bei der Auswahl von Qualitätsaktien beachten

Erfahrene Börseninvestoren haben ein Erfolgsrezept: Sie schauen auf den freien Cashflow und die Free-Cash-Flow-Renditen (FCF-Renditen) der Unternehmen statt auf herkömmliche Messgrößen, wie die Unternehmensgewinne und das damit verbundene Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Vielen Privatanlegern scheint nicht bewusst zu sein, wie sehr die ausgewiesenen Unternehmensgewinne inzwischen von den tatsächlichen Bargewinnen abweichen.
Deshalb sollte man lieber auf die FCF-Renditen und das Verhältnis vom Unternehmenswert zum freien Cashflow (EV/FCF) schauen. Qualitätsinvestoren setzen die erzielbare FCF-Rendite gerne ins Verhältnis zur Rendite von Staatsanleihen. Liegt diese auf dem Niveau der aktuellen Staatsanleiherenditen oder darüber, kann ein Einstieg interessant sein. Es ist sehr selten, dass man in einem normalen Ausverkauf gute Qualitätsunternehmen mit einer FCF-Rendite von 10 Prozent oder mehr kaufen kann. Dies ist in der Regel nur in Krisenzeiten möglich. Unternehmen, die mich hinsichtlich der Cashflows überzeugen, sind beispielsweise aus den USA Alphabet, Johnson & Johnson und United Health sowie in Europa LVMH und Unilever.
Hier kommt eine Übersicht der 15 „Cashflow-Könige“ in den USA, im Euroraum und in Europa:

Über den Autor:
Christian Kahler trat zum 1. Juli 2022 als geschäftsführender Gesellschafter bei der Investmentboutique Kahler & Kurz ein. Er kommt von der DZ Bank, wo er zuletzt als Chefanlagestratege tätig wär.