

- Startseite
- ETFs & Indexfonds
-
Christian Pellis: „Das Aktive wird immer einen Platz im Markt haben"
Seit drei Jahren steht Christian Pellis an der Spitze von Amundi Deutschland. Im Video-Interview mit DAS INVESTMENT spricht der CEO über die Verdoppelung der Assets under Management, die wichtigsten Stellschrauben dieses Erfolgs und die Übernahme von Lyxor. Auch die Zukunft von aktivem und passivem Fondsmanagement, die Chancen in der Altersvorsorge und der Wert einer starken Marke kommen zur Sprache.
„Wir sind sehr glücklich über die Entwicklung in den letzten dreieinhalb Jahren“, sagt Christian Pellis. Die Assets under Management hätten sich in diesem Zeitraum verdoppelt, rechnet der Amundi-Chef vor. Ein Wachstumstreiber war das institutionelle Geschäft - sowohl bei Liquiditätslösungen als auch bei aktiv verwalteten Mandaten. Auch die Zusammenarbeit mit Retailbanken hat Amundi ausgebaut und sieht hier „weiterhin ein wichtiges Standbein“. Pellis hebt zudem das überproportionale Wachstum im Passivgeschäft mit ETFs hervor: „Das Passivgeschäft hat sich sehr stark im positiven Sinne entwickelt.“
Die Lyxor-Übernahme
Ein Meilenstein in Pellis' Amtszeit war die Übernahme von Lyxor. „Da kamen neue Kollegen dazu, eine neue Kultur, die zusammenwachsen musste“, erinnert er sich. Die Integration brachte zusätzliche Assets und Technologien. Ein Fokus lag auf der Konsolidierung der Produktpalette durch Umbenennung von ETFs und Zusammenlegung von Fonds zur Stärkung des Angebots.
Pellis sieht sowohl für aktive als auch passive Fonds weiterhin gute Perspektiven. „Das Aktive wird immer einen Platz im Markt haben, wenn in bestimmten Marktbereichen die Märkte nicht so effizient sind“, ist er überzeugt. Zwar wächst der passive Bereich schneller, doch „in bestimmten Marktphasen sind aktive Fonds meistens besser in der Performance als passive Fonds.“ Für Neueinsteiger seien ETFs oft die erste Wahl. Denn „ein aktiver Fonds, da braucht man schon ein paar Kenntnisse“, gibt Pellis zu.
Der Hebel bei der Altersvorsorge
Erfreulich: Immer mehr junge Menschen beschäftigen sich mit der Altersvorsorge. Um sie anzusprechen, setzte das Unternehmen im vergangenen Jahr eine Social-Media-Kampagne auf. „Wir haben Deutschland als Pilotprojekt innerhalb der Amundi-Gruppe gewählt und diese Werbung geschaltet über verschiedene Social-Media-Wege“, berichtet Pellis. Als Wachstumschancen sieht er die betriebliche Altersvorsorge. Auch alternative Investments über Privatmarktangebote erschließen neue Kundengruppen, wenngleich zunächst nur für erfahrene Anleger.
Die Kraft einer Marke
Warum firmieren die Amundi-Produkte nicht unter verschiedenen Marken? „Wenn man zwei Namen hat, ist es schon schwierig genug. Deshalb lieber einen, dann sollte es etwas einfacher sein, diesen Namen beizubehalten und den zu promoten“, begründet Pellis die Fokussierung auf die Dachmarke. Das spare wertvolle Ressourcen.
Im Video-Interview spricht Pellis außerdem über Marketing im Sport, die Bedeutung von Technologie und wie er künstliche Intelligenz im Alltag nutzt.