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Reduce, reuse, recycle Circular Economy Fonds: Grüner Gürtel oder grüner Anstrich?

Von in KennzahlenLesedauer: 2 Minuten
Sebastian Zimmermann von SJB
Sebastian Zimmermann von SJB: Unser Kolumnist rät, sich die Unternehmen in Kreislaufwirtschaftsfonds genau anzuschauen. | Foto: SJB/Christin Jahns mit Canva

Kennen Sie noch Daniel-San? Der kleine Kerl wollte eigentlich nur nicht mehr verprügelt werden und wurde auf der Flucht vor seinen fiesen Mitschülern gerettet vom Hausmeister Mr. Miyagi, seines Zeichens Ober-Karate-Guru und Oldtimer-Enthusiast. Daniel bat um Unterweisung durch den Meister und wunderte sich, warum er eigentlich immer nur die alten Kisten reinigen muss. Im Showdown mit dem Dojo Cobra Kai kann er schließlich dank der Polierbewegung, die der weise Miyagi ihm beigebracht hat, die Attacken seines Gegners wegwischen und ihn mit einem Kranichkick besiegen. So weit, so Karate Kid in der Originalversion von 1984.

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Circular Economy Fonds für mehr Nachhaltigkeit?

Auftragen und Polieren machen neben Daniel-San auch die Fondsmanager bei sogenannten Circular Economy Fonds. Erklärtes Investitionsziel ist hierbei die für mehr Nachhaltigkeit so wichtige Kreislaufwirtschaft. Dabei soll es neben dem klassischen Recycling auch um die Verlängerung von Lebenszyklen oder gar Abfallvermeidung gehen. Das ist also der Auftrag (!).

In vielen Fonds finden wir dann auch sinnvolle Unternehmen aus Abfallwirtschaft, Wasseraufbereitung und innovative Verpackungshersteller. Diesel aus Zellstoff, UV-Bestrahlung von Wasser zur schnelleren Reinigung, papierloses Büro, das sind alles gute Ideen, die mindestens den grünen Gürtel verdienen.

 

Lösungsanbieter statt Problemverursacher

Andere Fonds hingegen polieren lieber (auf). Dort finden wir dann zum Beispiel Coca-Cola im Portfolio. Das Unternehmen ist einer der größten Verursacher von Plastikmüll weltweit. Aber zumindest die Flasche ist kreisrund. Auch Microsoft sind wir schon begegnet. Klar, blauer LadeKREIS! Und P&G: Erst essen, dann Windel voll. Oder Novo Nordisk: Erst essen, dann schlank spritzen. Und beim Polieren macht auch die Aktie von L’Oréal wieder Sinn. Die Reduzierung des Inhalts bei gleichbleibender Packungsröße weniger.

Natürlich sind Abfallvermeidung und -reduzierung ein langwieriger Prozess und Unternehmen müssen hierbei von Investoren angetrieben und auch unterstützt werden. Aber Anleger erwarten in einem Fonds, der sich so etwas auf die Fahne schreibt, ganz zurecht Lösungsanbieter, und nicht die Problemverursacher und Absichtserklärungen. Das ist nicht Miyagi, sondern Cobra Kai.

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