Vorsogeversicherungen Pflege-Policen hinken bei Wachstum hinterher
„Es ist daher von Vorteil, wenn man sich rechtzeitig mit dem Gedanken auseinandersetzt, dass man auch selbst einmal auf Pflege angewiesen sein könnte“, empfiehlt Adelt. „Denn während im Bereich der Krankenversicherung längst ein Bewusstsein vorhanden ist, dass die gesetzliche Versicherung nur eine Grundversorgung darstellt, gibt es dieses Bewusstsein für die gesetzliche Pflegeversicherung noch nicht.“
„Nicht nur können Vorerkrankungen einen späteren Absicherungswunsch zunichte machen, auch hängt die Höhe des monatlichen Beitrags vom Eintrittsalter wie auch vom individuellen Gesundheitszustand ab. Da jüngere Versicherte sowohl eine längere Laufzeit versprechen als auch in der Regel weniger Vorerkrankungen aufweisen, sind Tarife umso günstiger, je früher sie abgeschlossen werden“, so Adelt weiter.
Die Pflegepflichtversicherung ist seit 1995 Bestandteil der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung. Sie bietet zwar den Grundschutz für alle Pflegebedürftigen in Deutschland. Allerdings reicht der Leistungsumfang der sogenannten Sozialen Pflegeversicherung selten aus, um alle Kosten abzudecken, die aufgrund einer Pflegebedürftigkeit auftreten.
Was Pflegeheim-Bewohner selbst zahlen
Die meisten Deutschen unterschätzten die Kosten für einen Aufenthalt im Pflegeheim, aber auch für die Betreuung in den eigenen vier Wänden. Die Basisleistungen der Pflichtversicherung können Verbraucher aber mit einer privaten Zusatz-Police aufstocken. „Es gibt jedoch Unterschiede zwischen den verschiedenen privaten Versicherungen und ihren Tarifmodellen. Eine individuelle Beratung ist daher unumgänglich“, rät Adelt.