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Vermögensverwalter über Klimapolitik CO2-frei heißt nicht unbedingt nachhaltig

Blumenwiese in Hessen
Blumenwiese in Hessen: Der Klimawandel zeigt sich in Extremwetter. | Foto: Imago Images / Ralph Peters

Wie stark der Umweltschutz die CO2-Emissionen fokussiert, zeigt die Schweiz: Hier haben die Bürger am Wochenende über ein CO2-Gesetz abgestimmt. Dabei ging es darum, durch verschiedene Maßnahmen den Ausstoß des Treibhausgases bis 2030 im Vergleich zum Jahr 1990 zu halbieren. Dazu zählten unter anderem Abgaben auf Flugtickets, Heizöl und Erdgas oder Investitionen in Ladestationen für Elektroautos. Zwar lehnten die Schweizer das Gesetz überraschend - wenngleich auch nur sehr knapp - ab. Die Abstimmung verdeutlichte jedoch noch einmal die Bedeutung von weiteren Umweltschutzmaßnahmen.

Es ist keine Frage, dass der Klimawandel voll im Gang ist. Immer häufiger auftretende Extremwetter oder der Rückgang der Gletscher sind klare Belege dafür. Regelmäßig gibt es Meldungen, dass eine bestimmte Periode, die wärmste oder die niederschlagärmste seit x Jahren war. Die Menschen können die Erderwärmung mittlerweile regelrecht spüren. Und es ist ebenfalls keine Frage, dass dafür auch der massenhafte Ausstoß von CO2 mit verantwortlich ist.

Es geht nicht nur um CO2-Emissionen

Doch die fast ausschließliche Konzentration auf die Reduzierung des Kohlendioxid-Emissionen reicht bei Weitem nicht aus. So lagern unter dem Antarktischen Eisschild, Schätzungen zufolge, vier Milliarden Tonnen Methan. Dieses Treibhausgas ist für die Atmosphäre in höherer Konzentration noch sehr viel gefährlicher als CO2.

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Es ist zu befürchten, dass durch die Erderwärmung dieses Eis abschmilzt und das schädliche Gas freigesetzt wird. Schon heute produziert vor allem die Viehzucht enorme Mengen an Methan. Und außer Kohlendioxid und Methan gibt es noch eine Reihe weiterer Treibhausgase. Es gilt den gesamten Lebenszyklus von Dienstleistungen und Produkten hinsichtlich der Auswirkungen auf die Umwelt - Erde, Luft und Wasser - zu betrachten. Professor Friedrich Schmidt-Bleek hat dies schon 2014 eindrücklich in seinem Buch „Grüne Lügen“ aufgezeigt. Beispielsweise resultieren die Umweltbelastungen von Autos „nur“ zu einem kleinen Teil aus den Abgasen. Wesentlich höher ist die Belastung des Klimas beziehungsweise der Umwelt in diesem Fall durch den Bau der Fahrzeuge selbst. Das gilt insbesondere für Elektroautos.

Umweltbelastende Rohstoffgewinnung

So wird in den Stromern rund dreieinhalb Mal so viel Kupfer verbaut wie bei herkömmlichen Benzinern. Der Kupfergehalt in den Minen ist in der Regel außerordentlich gering, so dass enorme Mengen an Abraum abgebaut werden müssen. Pro Kilogramm gewonnenem Kupfer sind das im Durchschnitt 350 Kilogramm – Tendenz steigend. Das zerstört nicht nur die Umwelt, sondern verbraucht auch für die Förderung und den Transport enorme Mengen an Strom, der meistens nicht von erneuerbaren Energiequellen stammt, und Diesel.

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