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Von in WirtschaftLesedauer: 5 Minuten
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Anleihen: Gute Bonitäten, etwas längere Laufzeiten

Es ist zurzeit nicht nötig, erhöhte Emittentenrisiken einzugehen, um angemessene Renditen mit Anleihen zu erwirtschaften. Staats- und Unternehmensanleihen mit guter Bonität sind aktuell die konservativen Grundsteine einer Multi-Asset-Lösung. Die Laufzeiten können wieder etwas länger ausfallen. Das Segment von ein bis fünf Jahren bietet ein sehr attraktives Angebot. Schwellenländeranleihen sehen wir als gute Beimischung. Bei Hochzinsanleihen ist eher Vorsicht geboten. Ihr zusätzliches Risiko wird aktuell nicht besonders üppig vergütet und die Ausfallraten dürften steigen.

Aktien: USA überzeugen weiterhin, Japan überrascht positiv

Aktien bieten nach wie vor langfristig höhere Renditen als Anleihen und bleiben der effektivere Inflationsschutz. In den Bergos-Portfolios sind US-Aktien weiterhin taktisch hoch gewichtet. Der US-Aktienmarkt bietet eine exzellente Auswahl an wachstumsstarken Unternehmen mit hoher Bilanzqualität. Auch ökonomisch stehen die USA robuster da als Europa und China. Ebenfalls positiv gestimmt sind wir für Japan. Die Unternehmen im Nikkei 225 weisen im Vergleich zu allen anderen Regionen das mit Abstand höchste Gewinnwachstum im Jahresvergleich aus und die Geldpolitik ist noch sehr expansiv. 

 

Alternative Anlagen: genau prüfen

Viele alternative Anlagen, die für zusätzliches Risiko eine ausreichende Prämie erwirtschaften müssen, haben es mit den gestiegenen Anleiherenditen schwerer. So hat zum Beispiel die relative Attraktivität von Rohstoffen spürbar abgenommen. Aus Diversifikationsgründen können sie dennoch nützlich im Portfolio sein. Das gilt insbesondere für Gold. Als Krisenwährung für negative Marktszenarien bleibt Gold eine sinnvolle Ergänzung in Multi-Asset-Portfolios. Auch Alternative Credit, etwa im Segment Direct Lending, bietet gute Chancen. Banken werden bei der Kreditvergabe an Unternehmen restriktiver und die Kredite teurer. Im Direct-Lending-Bereich vergeben private Investoren die Kredite direkt an Unternehmen und werden derzeit mit hohen Zinsprämien entlohnt. 

Das aktuelle Umfeld bietet eine gute Gelegenheit, die individuelle strategische Portfolioausrichtung zu überprüfen. Bei entsprechender Risikotoleranz kann es sinnvoll sein, die strategische Aktienquote zu erhöhen. Dank der neuen Diversifikationskraft von Anleihen muss dadurch das Gesamtrisiko nicht zwangsläufig steigen. Umgekehrt kann es für andere Investoren sinnvoll sein, die strategische Aktienquote zu reduzieren, da die erhöhten Renditechancen des Rentenanteils zu einer ausreichenden Rendite des Gesamtportfolios führen. So oder so, die Multi-Asset-Lösung bietet aktuell so viele Chancen und Möglichkeiten wie seit vielen Jahren nicht mehr.

Über den Autor:

Maximilien Hefele ist Leiter der Vermögensverwaltung bei der Schweizer Privatbank Bergos mit Sitz in Zürich.

 

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