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Comgest Growth America: Wachstum mit Sicherheitsnetz
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Von in MärkteLesedauer: 7 Minuten
Christophe Nagy, im Hintergrund der Hauptsitz von Portfolio-Schwergewicht Oracle
Christophe Nagy, im Hintergrund der Hauptsitz von Portfolio-Schwergewicht Oracle: Der Anlagespezialist managt seit 2009 den Comgest Growth America. | Foto: Imago Images: Pond5 Images / Iris Bülow / Canva

Egal, über welchen Zeitraum man ihn betrachtet, er macht bella figura: der Comgest Growth America (ISIN: IE0004791160). Dabei ist der Aktienfonds aus dem französischen Fondshaus Comgest schon ein Veteran auf seinem Anlagegebiet, es gibt ihn seit dem Jahr 2000. Auch sonst deuten viele Zeichen bei Comgest auf Langfristigkeit hin. So ist Fondsmanager Christophe Nagy, einer von vier Portfoliomanagern des Fonds, bereits seit 2009 für Comgest tätig.

Eine weitere Besonderheit: Die meisten Mitarbeiter des Hauses, das sich dem Growth-Ansatz verschrieben hat, sind selbst am Unternehmen beteiligt – was als gute Möglichkeit gilt, Interessengleichheit zwischen Fondsmanagement und Anlegern herzustellen.

Fokus auf Growth-Aktien

Quelle Fondsdaten: FWW 2025

Was einen geeigneten Growth-Titel ausmacht, hat Comgest für sich klar definiert: 10 Prozent Gewinn je Aktie mit Sicht auf die kommenden fünf bis zehn Jahre. Und der Gewinn bezogen auf das investierte Kapital (Return on Invested Capital, ROIC) soll über 10 Prozent liegen. Weitere Auswahlkriterien sind eine hohe Preissetzungsmacht, ein großer Marktanteil, eine starke Kundenbasis und Netzwerkeffekte – also der Mechanismus, dass Produkte oder Dienstleistungen umso wertvoller werden, je mehr Kunden daran teilhaben.

So ist es am Ende eine ziemlich kleine Anzahl von Titeln, die es in das sorgsam komponierte Portfolio schaffen. Beim Comgest Growth America dürfen es 28 bis maximal 30 Unternehmen sein. Wer einmal im Portfolio landet, dem bleiben die Fondsmanager allerdings meist auch lange treu: Die Titel werden zwischen fünf und sieben Jahren gehalten, pro Jahr tausche man lediglich sechs oder sieben aus, berichtet Nagy.

Beim Thema „Growth“ könnten zunächst unwillkürlich die großen US-Tech-Firmen in den Sinn kommen. Im Comgest Growth America spielt die Unternehmensgröße jedoch nicht zwingend eine Rolle. „Durchschnittlich haben unsere Unternehmen 500 Milliarden Euro Marktkapitalisierung“, berichtet Nagy. „Es können jedoch auch sehr kleine Titel darunter sein – mit nur 30 oder sogar nur 10 Milliarden Euro Marktkapitalisierung.“ Ein wichtiges Kriterium: „Wir suchen krisenfeste Unternehmen aus.“ Der Ansatz hat sich gerade wieder während der Corona-Zeit bewährt: Sowohl zu Beginn der Pandemie 2020 als auch im schwierigen Aktienjahr 2022 verzeichnete der Fonds einen vergleichsweise milden Einbruch.

Stichwort Nachhaltigkeit

Der nach Artikel 8 der Offenlegungsverordnung klassifizierte Fonds meidet Unternehmen der Tabak-, Rohstoff- und Rüstungsindustrie. Vor allem sein Kohlenstoff-Fußabdruck soll niedrig sein: ein Viertel gegenüber dem Vergleichsindex, lautet das selbst gesteckte Ziel. „Wo die CO2-Ziele unklar sind oder nicht ersichtlich ist, wie Unternehmen ihre Ziele erreichen wollen, investieren wir nicht“, betont Nagy.

 

Bei Comgest hat man sich allerdings auch auf die Fahnen geschrieben, Veränderungen anzustoßen. Dafür setzt sich das Fondsmanagement direkt bei den Unternehmen ein. Vorerst wurden vier Unternehmen ausgewählt, die laut Nagy bislang wenig über ihren CO2-Verbrauch berichten und noch eine kaum ausgearbeitete Strategie besitzen, Kohlenstoff einzusparen. „Dort wollen wir anfangen“, berichtet der Fondsmanager. 

Bestimmte Titel, denen man gemeinhin eine gute Umweltbilanz nachsagt, verschmäht der Comgest Growth America jedoch: Banken. „Man hängt dort als Investor von der Qualität der Bilanzen ab, hat aber keine Möglichkeit, sie zu analysieren“, meint Nagy.

Gewicht auf IT-Firmen 

USA und Growth – es liegt nicht fern, dass der Comgest Growth America in Tech-Unternehmen investiert. Der Sektor hat im vergangenen Jahr gelitten, sich aber seit diesem Jahresbeginn wieder erholt. „Die fundamentalen Wachstumsaussichten der Unternehmen sind gleichbleibend gut, nur die Zinsen haben sich geändert“, sagt Nagy mit Blick auf die vergangenen Kurseinbrüche am Tech-Markt.

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