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Commerz Real, Union Investment und Deka Immobilien So wollen offene Immobilienfonds ihre Renditen steigern

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Immer mehr Bedeutung gewinnen für einige Manager offener Immobilienfonds Investitionen in Projektentwicklungen. „Wir sind der Überzeugung, dass sich mit unserer breiten Aufstellung im Immobiliengeschäft und über Kooperationen mit renommierten Spezialunternehmen oder lokalen Partnern bereits in der Planungs- und Bauphase maßgebliche Beiträge zur Wertschöpfung erzielen lassen“, sagt Schüttauf. In Hochpreisphasen sind Projektentwicklungen für Union Investment ein bewährtes Instrument. „Projektkäufe bieten neben dem Kostenvorteil die Möglichkeit, die Kaufobjekte im Sinne unseres Qualitätsverständnisses während er Bauphase zu beeinflussen“, sagt Reinhard Kutscher. „Beim Projektkauf entfallen zudem die Bieterverfahren, die den Kaufpreis zusätzlich in die Höhe treiben.“ Die Renditen lägen dabei etwa ein halbes Prozent über denen, die ein fertig gebautes Objekt erwirtschaftet.

Ganz anders dagegen die Deka. „Wir bleiben unserer konservativen Management-Strategie treu und führen nach wie vor keine vorfinanzierten Projektentwicklungen durch“, so Geschäftsführer Torsten Knapmeyer.
Auch mit Hotels versuchen die Fondsmanager besser zu investieren. Die Deka sieht Hotels „schon lange als einen wichtigen Baustein für die sektorale Diversifikation unserer Retailfonds an“, so Knapmeyer. Der Hausinvest der Commerz Real beinhaltet bereits mehrere Hotels in unterschiedlichen Kategorien. „Erst im vergangenen Herbst haben wir zwei Hotels in München erworben“, so Fondsmanager Schüttauf. Neben der Lage sei dabei vor allem ein international erfahrener Betreiber wichtig. „Das Mindestinvestitionsvolumen pro Transaktion sollte zudem mindestens 30 bis 40 Millionen Euro betragen.“ Auch die Union Investment ist in dem Geschäft dabei: „Beim Thema Hotel haben wir bereits früh begonnen, breiter in die neuen, jungen Segmente wie Budgethotellerie zu diversifizieren.“

Ein anderer Weg auf der Suche nach Rendite: Der Weg ins Ausland. Für Mario Schüttauf bleibt der Asien-Pazifik-Raum interessant. Gerade bereitet er den Markteintritt in Australien vor. „Mit dem Erwerb der Projektentwicklung in Miami ist Hausinvest zudem wieder in die USA zurückgekehrt.“ Von dort hatten wir uns mit dem Fonds 2007 rechtzeitig vor der Immobilienkrise verabschiedet.

Torsten Knapmeyer sieht weiterhin gute Investitionsmöglichkeiten in Europa. „So haben wir zum Beispiel im letzten Jahr mit einem Spezialfonds zum ersten Mal ein Objekt in Norwegen angekauft.“ Das könne er sich auch für die drei offenen Immobilienfonds für Privatanleger vorstellen. Die Union Investment sieht ihre Zukunft weiter in Märkten wie Nordeuropa, Amerika und Japan, in denen sie sich bereits auskennt. „Wir könnten uns aber auch in Portugal, Spanien, Türkei, Tschechien und Irland gezielte Investments vorstellen“, sagt Reinhard Kutscher. „Interessant sind derzeit für uns besonders die polnischen B-Städte.“

>>Zum ausführlichen Interview mit Mario Schüttauf von Commerz Real

>>Zum ausführlichen Interview mit Torsten Knapmeyer von Deka Immobilien

>>Zum ausführlichen Interview mit Reinhard Kutscher von Deka Immobilien

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