

Fonds der Woche Diese Querköpfe investieren gegen die Herde und schlagen so ihre Indizes

Der US-Aktienmarkt zeigt sich trotz der saisonalen Herbstflaute in guter Verfassung, gleichzeitig schwebt das Damoklesschwert der Instabilität über ihm. Grund dafür ist die ungewöhnlich ungleichmäßige Verteilung der Investitionen. Anleger konzentrieren ihre Finanzmittel immer stärker auf wenige ausgewählte Aktien. Diese Konzentration ist so stark, dass das ganze Börsenschiff jederzeit wegen Schräglage zu kentern droht, wie Kritiker immer betonen.
Der US-Aktienmarkt: Eine fragile Balance?
Maßgeblichen Anteil an dieser ungleichen Verteilung haben einige wenige Großunternehmen, die im Fachjargon als „Magnificent 7“ bezeichnet werden. Die großen Sieben steigerten ihre Marktkapitalisierung im ersten Halbjahr um rund 60 Prozent, wie Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity, kürzlich betonte. Zu den Schwergewichten zählen Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon, Meta, Tesla und der Chip-Hersteller Nvidia, der vor allem vom Boom der künstlichen Intelligenz profitierte. Sie alle haben eines gemeinsam: Es sind führende Technologiegiganten aus den Vereinigten Staaten. Dank dieser Unternehmen üben die USA eine beispiellose Dominanz auf den globalen Aktienmärkten aus.
Sollte sich der Boom im Bereich der künstlichen Intelligenz, der den US-Technologiesektor zuletzt beflügelt hat, allerdings abschwächen, wären die Folgen nicht nur an den einschlägigen Technologiebörsen spürbar, sondern hätten auch deutliche Auswirkungen auf die Performance der weltweiten Aktienindizes, warnt Roemheld. Denn auch im MSCI World sind die Technologiewerte hoch gewichtet. Anleger tun daher gut daran, sich auch nach Anlagemöglichkeiten abseits des Mainstreams umzusehen, um ihr Aktienportfolio breiter zu diversifizieren.
Ohnehin kann es nicht schaden, verschiedene Anlagestrategien sinnvoll miteinander zu kombinieren. Der Einbezug alternativer Ansätze im Aktienbereich hat zumindest den Vorteil, dass bei starken Marktrückgängen die Abwärtsbewegung diversifiziert abgefedert werden kann, ohne auf Aufwärtspotenzial zu verzichten.
Contrarian-Investing: Antizyklisch gegen den Strom
Anleger, die bereits in Mainstream-Märkte wie den MSCI World, den S&P 500 oder ähnliche Portfolios investieren, können ihre Anlagestrategie durch antizyklische Investments ergänzen.
Antizyklische Investoren: Die Herde meiden
Antizyklische Investments haben mit Persönlichkeiten wie Warren Buffett, George Soros, John Templeton, Michael Burry und Jim Rogers bereits einige der bekanntesten Investoren hervorgebracht. Diese Investoren haben sich durch ihre Fähigkeit auszeichnet, unterbewertete Vermögenswerte zu identifizieren, während die Masse der Anleger der Herde folgt:
- Warren Buffett gilt als einer der erfolgreichsten Investoren aller Zeiten. Er hat den Großteil seines Vermögens mit antizyklischen Investitionen aufgebaut.
- George Soros ist ein weiterer bekannter Investor, der antizyklische Investitionen erfolgreich eingesetzt hat. Soros profitierte beispielsweise von der Asienkrise in den 1990er Jahren, indem er gegen die thailändische Währung Baht spekulierte.
- John Templeton war ein britischer Investor, der in den 1950er Jahren mit antizyklischen Investitionen begann. Er investierte in Unternehmen aus Ländern, die in der Vergangenheit von Krisen betroffen waren, und erzielte damit hohe Renditen.
- Michael Burry ist ein US-amerikanischer Investor, der als einer der wenigen die Finanzkrise von 2008 voraussah. Er investierte in Kreditausfallversicherungen, die sich als sehr lukrativ erwiesen.
- Jim Rogers ist ein US-amerikanischer Investor, der sich auf Rohstoffe spezialisiert hat. Rogers investiert in Rohstoffe, wenn die Preise fallen, und verkauft sie, wenn die Preise steigen.
Antizyklische Investments bieten eine Reihe von Vorteilen:
- Renditepotenzial: Antizyklische Investments können in Marktphasen mit fallenden Kursen Renditepotenzial bieten, da sie unterbewertete Vermögenswerte identifizieren und zukaufen.
- Risikodiversifikation: Antizyklische Investments können dazu beitragen, das Risiko eines Portfolios zu diversifizieren, indem sie sich von den Mainstream-Märkten abkoppeln.
- Chancen auf Outperformance: Antizyklische Investoren haben in der Vergangenheit mehrfach gezeigt, dass sie mit ihren Strategien die Markterwartungen übertreffen können.
Nachteile antizyklischer Investments
- Volatilität: Antizyklische Investments können in Marktphasen mit steigenden Kursen volatiler sein als Mainstream-Investments.
- Langfristiger Anlagehorizont: Antizyklische Investments erfordern einen langfristigen Anlagehorizont, da es Zeit und Geduld braucht, um unterbewertete Vermögenswerte zu identifizieren und zu realisieren.