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Contrex-Sprecher: „Wir wollen CFDs aus der Grauzone holen“

Torsten Berse, Sprecher der FXdirekt Bank
Torsten Berse, Sprecher der FXdirekt Bank
DAS INVESTMENT.com: Warum heißt Ihre Börse wie ein stilles Wasser?

Torsten Berse: Das ist Zufall. Wir haben einen schmissigen Namen gesucht, und sind auf Contrex gekommen. Contr steht für Contracts for Difference, und Ex für Exchange, also Börse.

DAS INVESTMENT.com: Gab es keinen Ärger mit Nestlé?

Berse: Nein. Es sind ja verschiedene Produkte. Zum Börsenstart hat die Chef-Etage der FXdirekt Bank übrigens eine Palette Contrex-Wasser unter den Angestellten verteilt.

DAS INVESTMENT.com: Wie viele Mitarbeiter hat so eine virtuelle Börse?

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Berse: Die Bank beschäftigt insgesamt rund 100 Mitarbeiter inklusive Contrex.

DAS INVESTMENT.com: Sie haben CFDs auf Indexfonds, ETFs, nun auch in den Contrex-Handel aufgenommen. Warum braucht die Welt CFDs auf ETFs?

Berse: Damit nutzen wir einen wichtigen Trend. ETFs haben einen deutlichen Popularitätsschub erfahren. Die Fonds eins zu eins abzubilden, passt nicht zu uns und unserer Klientel. Also haben wir das getan, was am ehesten zu uns passt: CFDs auf diese Anlageklasse aufgelegt, aktuell auf 45 ETFs.

DAS INVESTMENT.com: Was ist das besondere am Handel über Contrex?

Berse: CFDs werden normalerweise dezentral gehandelt. Es gibt keine Instanz, die die Preisbildung überwacht. Bei Contrex machen das die Mitarbeiter der Handelsüberwachung der Börse München. Zudem tritt die FXdirekt Bank als einziger Geschäftspartner auf, über den alle Umsätze laufen.

DAS INVESTMENT.com: Ganz clever ist das aber nicht. Immerhin könnten die CFD-Anbieter mit Wild-West-Preisen deutlich mehr verdienen.

Berse: Das stimmt. Wir verzichten zugunsten der fairen Preise auf Gewinne. Wir sehen aber die Zukunft des CFD in sauberen Preisen. Das Problem war immer, dass die Anleger nicht an den CFDs selbst gezweifelt haben, sondern an deren Anbietern. Durch den geregelten Börsenhandel wollen wir mehr Anleger gewinnen und die Anlageklasse aus der Grauzone holen.

DAS INVESTMENT.com: Was für Menschen sind CFD-Anleger?

Berse: Das haben wir mal analysieren lassen. 85 bis 90 Prozent sind Männer, die meisten von ihnen haben früher mit Zertifikaten und Optionsscheinen gehandelt. Außerdem gibt es ein Nord-Süd-Gefälle: Je weiter südlich, desto risikofreudiger werden die Anleger. Dann ist der CFD-Anleger Technik-affin, hat schon ein gewisses Vermögen und ist in zwei Altersklassen zu unterscheiden, zwischen 20 und 30 Jahren alt und zwischen 45 und 60.

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