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in Corona-KriseLesedauer: 2 Minuten

Corona-Krise Branchenverbände fordern Pandemie-Absicherung

Leeres Eiscafé in Berlin während des Shutdowns im Frühjahr 2020.
Leeres Eiscafé in Berlin während des Shutdowns im Frühjahr 2020. | Foto: Imago / Müller-Stauffenberg

Die Corona-Krise und der damit verbundene Shutdown hat viele Unternehmen - darunter Einzelhändler und Gastronomen - massiv getroffen. Der Gesamtverband der versicherungsnehmenden Wirtschaft (GVNW) und der Bundesverband Deutscher Versicherungsmakler (BDVM) haben darum ein Thesenpapier erstellt, in dem sie sich für eine Pandemie-Absicherung einsetzen.

Staat soll sich an der Finanzierung beteiligen
Diese Absicherung soll es den Betroffenen von Maßnahmen zur Eindämmung von Pandemien ermöglichen, sich gegen dieses Risiko abzusichern. Die Abdeckung der Risiken soll über eine Public-Private-Partnership sichergestellt werden, indem der Staat sich an der Finanzierung beteiligt.

Dies sei erforderlich, weil eine umfassende und dauerhafte Absicherung Pandemie-bedingter wirtschaftlicher Schäden die Leistungsfähigkeit der deutschen Versicherer deutlich überschreite. So könnten die Risikoprämien in einem finanziell vertretbaren Rahmen gehalten werden.

Keine Versicherungspflicht, aber Anreize schaffen
Zudem müsse die Absicherung allen Unternehmen – unabhängig von der Größe – offenstehen und auch für Selbständige greifen. Eine Versicherungspflicht sieht das Thesenpapier nicht vor, jedoch sollten Anreize geschaffen werden, um Betroffenen zur Absicherung zu motivieren. Als Beispiel für die Ausgestaltung nennen die Verbände die Extremismus-Versicherung zur Absicherung von Terrorangriffen.

Europaweite Lösung als Ziel
Die Absicherung soll greifen, sobald ein einfacher Schwellenwert der wirtschaftlichen Beeinträchtigung erreicht wird. Die Interessen größerer gewerblicher und industrieller Unternehmen müssten über weitergehende Absicherungsbausteine erfolgen. Bei der Gestaltung der Pandemie-Absicherung sollte auf europäischer Ebene eine Harmonisierung der Sicherungsinstrumente erfolgen. Die deutsche Lösung könne dafür als Referenzmodell dienen.

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