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Corona-Krise Diese Policen erleben einen Nachfrage-Boom

Von in AnalysenLesedauer: 6 Minuten
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Dieser Trend hat sich in den vergangenen Wochen schlagartig verstärkt, erklärt Roland-Vertriebschef Schabacker: „Bei der klassischen Rechtsschutzversicherung sind die Neuabschlüsse insgesamt bis dato eher zurückgegangen, da der persönliche Vertrieb nur eingeschränkt agieren konnte. Dafür erkennen wir einen deutlichen Positivtrend bei den Online-Abschlüssen.“

„Digitale Services sind zunehmend an die Stelle des physischen Kontaktes getreten“, sagt auch Christopher Oster, Mitgründer des rein digitalen Versicherungsmaklers Clark. Fast jeder dritte Deutsche hat sich in der Corona-Krise vermehrt per Video-Chat beraten lassen oder digitale Finanz-Tools genutzt. Das zeigt eine repräsentative Studie des Frankfurter Insurtech-Unternehmens, für die das Meinungsforschungsinstitut Yougov Mitte Mai über 1.000 Erwachsene befragte. Demnach gaben auch 18 Prozent der über 55-Jährigen hierzulande an, in den vorigen Wochen stärker als bisher Online-Dienste genutzt zu haben.

Nur knapp jeder Fünfte habe sein digitales Nutzungsverhalten nicht ändern müssen oder wollen. Trotz der nicht zu leugnenden Bedenken um Sicherheit und Datenschutz könnten die aktuell gesammelten Erfahrungen laut Oster einen Umbruch in der mancherorts noch verstaubten Branche auslösen: „Im Versicherungsbereich arbeiten beispielsweise immer noch viele Unternehmen überwiegend offline – die Digitalisierung der Branche kam in den vergangenen Jahren nur schleppend voran.“ Das könne sich jetzt ändern, denn in den vergangenen Wochen hätten mehr Kunden die Vorteile der Fernberatung kennengelernt.

„Vor allem im Finanz- oder Versicherungsbereich sind digitale Services eine neue Erfahrung“, so Oster weiter. Mit der Zunahme der Nutzung werde dies jedoch früher oder später zur Normalität. Für die Versicherungsbranche biete dies auch Chancen, die tendenziell hohe Unzufriedenheit ihrer Kundschaft abzubauen.

Noch ragen die Rechtsschutzversicherer in der Statistik der Schlichtungsstelle Versicherungsombudsmann mit den meisten Beschwerden negativ hervor. Themenschwerpunkt des vorigen Jahres waren Verfahren zum Diesel-Skandal, von denen nicht alle berechtigt waren. Über das Nein ihres Versicherers beklagten sich teilweise auch Besitzer von Autos, die gar nicht zurückgerufen waren.

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