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Private Altersvorsorge Corona-Crash bremst Indexpolicen aus

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Knapp 2,5 Prozent Rendite

Das eingebaute Sicherheitsnetz von Indexpolicen hat auch im längerfristigen Rückblick in knapp der Hälfte der Fälle gegriffen, so dass die Renditegutschrift dann bei null lag. Im Gegenzug waren die Indexgutschriften in den übrigen Fällen positiv und lagen in Einzelfällen sogar im zweistelligen Prozentbereich. Welche Renditen Indexpolicen seit 2014 erzielt haben, verdeutlicht die nachfolgende Häufigkeitsverteilung.

Häufigkeitsverteilung gutgeschriebener Renditen von Indexpolicen
– basierend auf den zurückliegenden (abgeschlossenen) Indexstichtagen seit 2014 –

>>Vergrößern! Grafik: ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH

„Über alle Tarife und Indexstichtage lag die durchschnittliche Rendite im Betrachtungszeitraum bei insgesamt rund 2,5 Prozent“, ergänzt Lars Heermann. „Damit rentierten Indexpolicen etwas höher als die Verträge aus der Klassik und Neuen Klassik, wobei es je nach Tarif, Index und Stichtag große Unterschiede gibt.“

Rückläufige Deklarationen

Bei allen untersuchten Tarifen haben Cap und Quote eine Gültigkeitsdauer von einem Indexjahr und können dann von den Anbietern neu festgelegt werden. Die Höhe hängt insbesondere davon ab, wie viel Überschussbeteiligung ein Versicherer deklariert. „Hohe Überschussdeklarationen von Indexpolicen sind notwendig, um die Renditechance bei der Indexpartizipation zu erhalten.

Daher sollte die Überschussentwicklung von Indexpolicen regelmäßig im Auge behalten werden“, rät Heermann. In der aktuellen Untersuchung liegt die laufende Verzinsung für die Indexbeteiligung bei durchschnittlich 2,48 Prozent und damit geringer als im Vorjahr (2,71 Prozent).

>>Vergrößern! Grafik: ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH

Ähnlichkeiten zur Neuen Klassik

Alternativ zur Indexbeteiligung kann sich der Kunde zu Beginn eines jeden Indexjahres auch für eine vorab bekannte sichere Verzinsung entscheiden. Diese legen die Lebensversicherer stichtagsabhängig für jeweils ein Jahr fest und schreiben sie dem Vertragsguthaben gut. Analog zur verzinslichen Ansammlung bei einer konventionellen Rentenversicherung erhöht der sichere Zins damit den Policenwert mit einer im Voraus festgelegten Deklaration.

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Tarife garantieren Beitragserhalt

Die sichere Verzinsung liegt im Durchschnitt der betrachteten Anbieter derzeit bei 2,35 Prozent. Sie fällt damit geringer aus als die Zinsdeklaration für die Indexbeteiligung, übertrifft jedoch die laufende Verzinsung von neuen klassischen Rentenversicherungen (2,13 Prozent). Entscheiden sich Kunden für die sichere Verzinsung, funktionieren Indexpolicen somit ähnlich wie die Neue Klassik.

„Und es gibt noch eine Gemeinsamkeit“, stellt Heermann heraus. „Auch bei Indexpolicen sind die Garantien gegenüber der klassischen Lebensversicherung reduziert, um die Kapitaleffizienz in den Produkten zu steigern. Immerhin bieten aber drei Viertel der von uns untersuchten Tarife derzeit noch eine vollständige Bruttobeitragsgarantie.“

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