LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in FondsLesedauer: 5 Minuten

Crash-Test: Die besten Manager für europäische Nebenwerte

Seite 2 / 3


Krisenkandidaten sind interessant

Struck managt seit 2006 zusammen mit Stephan Hornung den Squad Growth Fonds. Für das Portfolio wählen sie Aktien von kleinen und mittelgroßen europäischen Unternehmen aus, die gute Wachstumsaussichten haben und attraktiv bewertet sind. Auch Unternehmen, die sich in einer Krise befinden, aber an einem Strategiewechsel arbeiten – sogenannte Turnaround-Kandidaten – mischen Struck und Hornung bei.

Eine erfolgreiche Strategie, wie der jüngste Crash-Test von DER FONDS zeigt. Das Schwestermagazin von DAS INVESTMENT testete 80 Aktienfonds der Kategorie Nebenwerte Europa in puncto Performance, Stresstest und Rating. Mit 296 von 300 möglichen Punkten erreichte der Squad Growth Platz 1 der Tabelle. Das Schwesterprodukt Squad Value schaffte es auf den dritten Platz. Allerdings hat der Erfolg seinen Preis: Der Squad Value ist  für Anleger derzeit geschlossen, Anteile des Squad Growth gibt es nur über Warteliste.

Zwischen den Squad-Fonds auf Platz 2 der Crash-Test-Rennliste hat es sich der European Smaller Companies Fund von MFS Meridian gemütlich gemacht. Fondsmanager Peter Fruzzetti hat eine ähnliche Strategie wie die Squad-Manager. Er sucht nach attraktiv bewerteten Unternehmen, die eine Führungsposition in ihrer Branche einnehmen und ihre Margen weiter ausbauen können.

Fündig wird er derzeit vor allem bei Firmen, die sehr spezielle Dienste anbieten. Zu seinen Top-Titeln gehört etwa die Firma Bunzl aus London. Sie verkauft Waren an Einzelhändler, die der Kunde zwar nutzt, aber nicht kauft. Dazu gehören etwa Regal-Etiketten oder Mini-Plastiktüten für Obst und Gemüse.

Zwischen 75 und 125 Titel ist Fruzzettis Portfolio stark. Aktuell hält er 96 Positionen, fast die Hälfte davon aus Großbritannien, gefolgt von Titeln aus Deutschland (wie Modehersteller Gerry Weber) und Frankreich (Virbac, ein Pharma- Unternehmen für Tiere). Papiere aus angeschlagenen Euro-Staaten hält Fruzzetti kaum – 3,8 Prozent des 15-Millionen- Euro-Fonds kommen aus Spanien.

>> Vergrößern


Zurück mit Aktienkäufen in diesen Ländern hält sich auch Philip Dicken: „In Spanien, Griechenland und Italien ist es aktuell schwierig, konkurrenzfähige Firmen zu finden“, sagt der Manager des viertplatzierten Threadneedle Pan European Smaller Companies. Trotzdem kann Dicken der Eurokrise etwas abgewinnen: „Vom schwachen Euro profitieren Unternehmen, die Waren in die schnell wachsenden Schwellenländer exportieren.“ Und die kommen derzeit wie das dänische Logistikunternehmen DSV vor allem aus skandinavischen Ländern, Großbritannien und Deutschland.
Tipps der Redaktion