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Crash-Test: Die besten Manager für globale Konsumaktien

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Liebe zum Luxus


Auch bei Scilla Huang Sun und Andrea Gerst spielt die Schwellenländer-Komponente eine entscheidende Rolle. Die beiden arbeiten für den Vermögensverwalter Swiss & Global und managen den Julius Bär Luxury Brands (A0N CNT). Sie setzen auf Prestigemarken und die Luxusnische und finden dort das ideale Umfeld: Verbraucher aus den Emerging Markets kaufen mittlerweile die Hälfte aller weltweiten Luxusgüter.

Gleichwohl wollen die Zweitplatzierten des Crash-Tests diesen Trend lieber über westliche Firmen spielen. „Asiaten lieben besonders westliche Prestigemarken“, sagt Huang Sun. „Sie zeigen gern, dass sie sich eine Uhr von Omega oder eine Handtasche von Louis Vuitton leisten können. Dafür sparen sie auch gern mehrere Monate.“

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Ins Portfolio reingekauft haben Huang Sun und Gerst jüngst Hugo Boss, BMW   und das hierzulande eher unbekannte Unternehmen Chow Tai Fook. „Die Marke Boss läuft sehr gut, nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA und China“, erklärt Huang Sun.

Zwar hätten die vielen Managementwechsel der vergangenen Jahre den Aktienkurs belastet. Mittlerweile scheine die Führungsetage aber wieder stabil zu sein. Das Familienunternehmen Chow Tai Fook aus Hongkong, unter anderem tätig in der Schmuck-, Hotel- und Telekommunikationsbranche, sei einer der wenigen asiatischen Werte im Portfolio. Huang Sun: „Das Unternehmen ist äußert stark in Hongkong und China vertreten und vor allem in der Juwelierbranche eine etablierte Marke mit langjähriger Tradition.“

Fersengeld geben die beiden Fondsmanagerinnen dagegen mittlerweile bei italienischen Unternehmen. „Der Konsum in Italien wird dieses Jahr schwach bleiben“, so Gerst. Die Aktien des Modekonzerns Tod’s und des Getränkeherstellers Davide Campari-Milano gehören deshalb seit Kurzem nicht mehr zum Portfolio.