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Crashtest: Die besten Fonds für skandinavische Aktien

Kronprinzessin Victoria von Schweden bei der Nobelpreis-<br> Verleihung in Stockholm im Dezember 2010. Aktienfonds <br> aus Skandinavien  bieten oft ein besseres Chance-Risiko-<br> Verhältnis als   breiter aufgestellte Europa-Fonds. <br> Quelle: Getty Images
Kronprinzessin Victoria von Schweden bei der Nobelpreis-
Verleihung in Stockholm im Dezember 2010. Aktienfonds
aus Skandinavien bieten oft ein besseres Chance-Risiko-
Verhältnis als breiter aufgestellte Europa-Fonds.
Quelle: Getty Images
Performance, Stressverhalten, Ratings – worauf es im Crashtest ankommt

DER FONDS hat alle auf Skandinavien spezialisierten Aktienfonds geprüft, die Ende Mai 2011 mindestens drei Jahre alt und 10 Millionen Euro schwer waren. Im Performance-Vergleich ging es darum, über verschiedene Zeiträume besser abzuschneiden als der Gruppendurchschnitt. Im Stresstest punkteten jene Fonds, die wenig schwankten und die Verluste begrenzten. Der Rating-Vergleich bündelte die Noten von sieben Ratingagenturen. Für alle drei Kategorien gilt: Je höher der erzielte Rang, desto höher die Punktzahl. Der Spitzenreiter bekommt 100 Punkte, das Schlusslicht geht leer aus. Insgesamt kann ein Fonds auf diese Weise maximal 300 Punkte erreichen. Nähere Details zum Crashtest finden Sie hier.

Warum dieser Markt jetzt interessant ist

Karl G. Høgtun, Manager des Carlson Scandinavia

Solide Staatsfinanzen, geringe Arbeitslosigkeit, konstant hohe Unternehmensgewinne, die im laufenden Jahr um 15 bis 20 Prozent wachsen dürften – Gründe, um in Skandinavien zu investieren, gibt es mehr als genug. Die kleinen, offenen Volkswirtschaften in Nordeuropa haben eine lange Außenhandelstradition, zudem verfügen sie über flexible Arbeitsmärkte und ein hohes Bildungsniveau. Beides fördert die Entwicklung und Anwendung neuer Technologien: So nutzt bereits jeder zehnte Skandinavier das Internet via Mobiltelefon, in der EU ist es nur jeder Fünfundzwanzigste und in Deutschland nicht einmal jeder Dreißigste. Darüber hinaus sind die nordischen Märkte gut diversifiziert, jedes Land zeichnet sich durch besondere Stärken aus. In Norwegen sind das Energie und Rohstoffe, in Finnland Industrie und Technologie, in Schweden ebenfalls die Industrie und Banken, in Dänemark schließlich Schifffahrt und Pharma.

Die fünf Sieger und was ihre Manager auszeichnet

Vier der fünf besten Fonds stammen von skandinavischen Anbietern. Den besten Eindruck hinterlässt dabei der Carlson Scandinavia von Karl G. Høgtun und Kjell Morten Hjornevik. Das Carlson-Duo orientiert sich zwar grob am von schwedischen Titeln dominierten Vergleichsindex MSCI Scandinavia, kann aber in der Ländergewichtung durchaus abweichen. Bei der Einzeltitelauswahl setzen Høgtun und Hjornevik vor allem auf Qualitätsaktien, mischen aber vereinzelt auch Turnaround-Kandidaten bei. Auf Branchenebene stehen derzeit Unternehmen aus dem Industrie- und Finanzsektor im Vordergrund, ihr Anteil am Portfolio beträgt knapp 43 Prozent.

Konsequent auf Stockpicking setzt Martin Nilsson, Manager des drittplatzierten Nordea Nordic Equity. Mithilfe eines internen Researchs und einer Vielzahl von Firmenbesuchen sucht er in der Zielregion nach Unternehmen, die drei Gemeinsamkeiten aufweisen: eine attraktive Bewertung, eine hohe Ertragsdynamik und eine positive Nachrichtenlage. Bevor er den Fonds im November 2010 übernahm, arbeitete Nilsson knapp drei Jahre als dessen Co-Manager. Zudem hat Nordea noch den von Mats Andersson betreuten Nordea Nordic Equity Small Cap im Angebot, der über zwölf Monate und drei Jahre die beste Performance aufweist. Als reiner Nebenwertefonds nahm er jedoch nicht am Crashtest teil.

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