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Crashtest: Die besten offensiv ausgerichteten Mischfonds

Urs Hiller
Urs Hiller
DAS INVESTMENT.com hat alle global ausgerichteten offensiven Mischfonds geprüft, die Ende März 2011 mindestens drei Jahre alt und 10 Millionen Euro schwer waren. Im Performance-Vergleich ging es darum, über verschiedene Zeiträume besser abzuschneiden als der Gruppendurchschnitt. Im Stresstest punkteten jene Fonds, die wenig schwankten und die Verluste begrenzten. Der Rating-Vergleich bündelte die Noten von sieben Ratingagenturen. Für alle drei Kategorien gilt: Je höher der erzielte Rang, desto höher die Punktzahl. Der Spitzenreiter bekommt 100 Punkte, das Schlusslicht geht leer aus. Insgesamt kann ein Fonds maximal 300 Punkte erreichen. Nähere Details zum Crashtest finden Sie hier.

Wie eine gute Mischung aktuell aussieht

Urs Hiller, Manager des Credit Suisse Portfolio Fund (Lux) Growth CHF

Die derzeit von uns am wenigsten geliebte Anlageklasse ist der Rentenmarkt. Nicht nur in Großbritannien, sondern auch in den USA und in der Eurozone zieht die Inflation an, was die Notenbanken über kurz oder lang zu einer etwas restriktiveren Geldpolitik bewegen dürfte. Die EZB hat bereits den ersten Schritt gemacht, Großbritannien und die Schweiz werden folgen. Entsprechend haben wir die Rentenquote untergewichtet und auch die Duration gekürzt. Zudem halten wir inflationsgeschützte Anleihen für interessant. Im derzeit noch übergewichteten Aktienbereich mögen wir insbesondere die Emerging Markets – diese Region wird das globale Wirtschaftswachstum auch künftig antreiben. Ebenfalls positiv gestimmt sind wir für die Eurozone und dort vor allem für Deutschland. Auch die USA und Rohstoffländer wie Kanada und Australien haben wir übergewichtet. Schweizer Aktien spielen dagegen nur eine untergeordnete Rolle.

Die fünf Sieger und was ihre Manager auszeichnet

Rund 20 Prozent hat der Schweizer Franken seit 2008 gegenüber dem Euro aufgewertet. Das erklärt, warum die Schweizer-Franken-Varianten des Credit Suisse Portfolio Growth und des UBS Growth im aktuellen Crashtest so gut abschneiden. Beide Fonds versuchen, eine möglichst hohe Gesamtrendite in dieser Währung zu erzielen. Stärkste Region ist jeweils die Schweiz. Zudem sichern die Fondsmanager einen Teil der restlichen Investments auf den Schweizer Franken ab. Urs Hiller, der den Credit-Suisse-Fonds seit 15 Jahren managt, muss mindestens 60 Prozent seines Portfolios in Aktien halten. Neben Anleihen und Cash darf er bis zu 20 Prozent Immobilien und Rohstoffe beimischen. Der UBS-Fonds hingegen konzentriert sich auf den klassischen Aktien-Renten-Mix, wobei für Aktien ein Zielkorridor von 56 bis 74 Prozent gilt.

Der Siegerfonds LPF Olympia kommt ebenfalls aus dem Hause UBS. Er ist allerdings exklusiv für ein Luxemburger Family Office aufgelegt und wird nicht öffentlich vertrieben. Im Swisscanto PF Growth (EUR) dominieren europäische Investments, die Aktienquote variiert von 50 bis 70 Prozent. Gerald Kichler, Manager des Flossbach von Storch Wachstum, kann bis zu 75 Prozent in Aktien investieren. Aktuell liegt seine Quote bei 47 Prozent. Der Rest entfällt auf Renten, Gold und Hedge-Fonds.

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