Crashtest-Sieger Rohstoff-Fonds „Herr Busscher, wo lohnen sich Investments im Rohstoffbereich noch?“
Pieter Busscher ist Manager des Robeco SAM Smart Materials
DER FONDS: Die Weltwirtschaft erholt sich nur schleppend, und Rohstoffe scheinen gar nicht mehr so knapp wie oft gedacht. Öl ist sogar so günstig wie seit vier Jahren nicht mehr. Lohnen sich Investments rund um den Rohstoffbereich überhaupt noch?
Pieter Busscher: Die Nachfrage nach Rohstoffen steigt, doch dies spiegelt sich nicht in den Preisen wider. Das ist eine Erkenntnis, die wir langfristig beobachten, nämlich auf Sicht der vergangenen 80 Jahre. In diesem Zeitraum sind die Preise für Rohstoffe inflationsbereingt gefallen. Hierbei spielen Substitutionstrends und Prozessinnovationen eine große Rolle. Diese beiden Themen sehen wir als die attraktivsten Segmente für Rohstoffinvestments. Ein Beispiel sind Karbonfasern, die Aluminium oder Stahl in Flugzeugen ersetzen.
Welche Rohstoffe leiden zurzeit unter Knappheit oder dürften bald wieder knapp werden?
Ein interessantes Thema ist Lithium, das immer mehr Verwendung in Lithium-Ionen-Batterien findet. Hersteller wie Tesla wollen die Nachfrage signifikant erhöhen. Insgesamt könnte die Nachfrage um 20 bis 30 Prozent anziehen. Seltene Erden sind durch eine längere Konsolidierungsphase gegangen, könnten aber wieder von einer steigenden Nachfrage profitieren.
Sie legen einen Schwerpunkt auf Unternehmen, die Alternativen zu natürlichen Ressourcen entwickeln. In welchen Bereichen gibt es hier am meisten Potenzial?
Unser Ansatz beschränkt sich nicht nur auf aktuelle Probleme, sondern setzt auf die Lösung der Rohstoffknappheit. Der Fonds legt den Fokus auf innovative Materialien und Technologien, die darauf abzielen, Rohstoffe effizienter zu fördern und zu nutzen. Diese Bereiche machen den größten Teil des Portfolios aus. Innovative Materialien haben bessere Eigenschaften oder sind günstiger in der Produktion. Neue Technologien ermöglichen den effizienteren Umgang mit existierenden und neuen Materialien. Interessant finden wir zum Beispiel Karbonfaser-Hersteller wie Hexcel aus den USA, der Karbonfasern für die Boeing 787 oder den Airbus A350 liefert. Ebenso mögen wir Aluminium-Hersteller wie Alcoa, der Alu-Legierungen für den neuen Ford F-150 Pickup herstellt.
Minen- und Bergbauaktien spielen eine große Rolle im Rohstoffbereich. In der ersten Jahreshälfte deutete sich eine Erholung an, die aber schon wieder beendet scheint. Wo liegen die Hauptprobleme?
Minenaktien sind stark abhängig von der zyklischen Entwicklung, insbesondere in China. Dort wird inzwischen versucht, die Wirtschaft auf eine stärkere Binnennachfrage umzustellen. Das ist eine Herausforderung für die Minenfirmen.
Wie ist Ihr Ausblick für Minen- und Bergbauaktien?
Wir sehen weiter eine steigende Nachfrage nach Rohstoffen. Allerdings erwarten wir nicht die Preisentwicklungen, die wir in den zehn Jahren bis 2007 gesehen haben.
Die USA ist mit Abstand die stärkste Länderposition im Fonds. Sitzen dort noch immer die innovativsten Unternehmen, oder gibt es eine Verschiebung in Richtung Asien?
Die USA sind nach wie vor der interessanteste Markt für uns, mit vielen innovativen Firmen. Allerdings sehen wir, dass Asien in bestimmten Bereichen sehr stark ist. Beispiele sind die Weiterverarbeitung von Lithium-Batterien oder neue Display-Technologien, die Papier ersetzen können.
Pieter Busscher: Die Nachfrage nach Rohstoffen steigt, doch dies spiegelt sich nicht in den Preisen wider. Das ist eine Erkenntnis, die wir langfristig beobachten, nämlich auf Sicht der vergangenen 80 Jahre. In diesem Zeitraum sind die Preise für Rohstoffe inflationsbereingt gefallen. Hierbei spielen Substitutionstrends und Prozessinnovationen eine große Rolle. Diese beiden Themen sehen wir als die attraktivsten Segmente für Rohstoffinvestments. Ein Beispiel sind Karbonfasern, die Aluminium oder Stahl in Flugzeugen ersetzen.
Welche Rohstoffe leiden zurzeit unter Knappheit oder dürften bald wieder knapp werden?
Ein interessantes Thema ist Lithium, das immer mehr Verwendung in Lithium-Ionen-Batterien findet. Hersteller wie Tesla wollen die Nachfrage signifikant erhöhen. Insgesamt könnte die Nachfrage um 20 bis 30 Prozent anziehen. Seltene Erden sind durch eine längere Konsolidierungsphase gegangen, könnten aber wieder von einer steigenden Nachfrage profitieren.
Sie legen einen Schwerpunkt auf Unternehmen, die Alternativen zu natürlichen Ressourcen entwickeln. In welchen Bereichen gibt es hier am meisten Potenzial?
Unser Ansatz beschränkt sich nicht nur auf aktuelle Probleme, sondern setzt auf die Lösung der Rohstoffknappheit. Der Fonds legt den Fokus auf innovative Materialien und Technologien, die darauf abzielen, Rohstoffe effizienter zu fördern und zu nutzen. Diese Bereiche machen den größten Teil des Portfolios aus. Innovative Materialien haben bessere Eigenschaften oder sind günstiger in der Produktion. Neue Technologien ermöglichen den effizienteren Umgang mit existierenden und neuen Materialien. Interessant finden wir zum Beispiel Karbonfaser-Hersteller wie Hexcel aus den USA, der Karbonfasern für die Boeing 787 oder den Airbus A350 liefert. Ebenso mögen wir Aluminium-Hersteller wie Alcoa, der Alu-Legierungen für den neuen Ford F-150 Pickup herstellt.
Minen- und Bergbauaktien spielen eine große Rolle im Rohstoffbereich. In der ersten Jahreshälfte deutete sich eine Erholung an, die aber schon wieder beendet scheint. Wo liegen die Hauptprobleme?
Minenaktien sind stark abhängig von der zyklischen Entwicklung, insbesondere in China. Dort wird inzwischen versucht, die Wirtschaft auf eine stärkere Binnennachfrage umzustellen. Das ist eine Herausforderung für die Minenfirmen.
Wie ist Ihr Ausblick für Minen- und Bergbauaktien?
Wir sehen weiter eine steigende Nachfrage nach Rohstoffen. Allerdings erwarten wir nicht die Preisentwicklungen, die wir in den zehn Jahren bis 2007 gesehen haben.
Die USA ist mit Abstand die stärkste Länderposition im Fonds. Sitzen dort noch immer die innovativsten Unternehmen, oder gibt es eine Verschiebung in Richtung Asien?
Die USA sind nach wie vor der interessanteste Markt für uns, mit vielen innovativen Firmen. Allerdings sehen wir, dass Asien in bestimmten Bereichen sehr stark ist. Beispiele sind die Weiterverarbeitung von Lithium-Batterien oder neue Display-Technologien, die Papier ersetzen können.
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