Craton-Capital-Chef Markus Bachmann „Wahrscheinlichkeit eines erheblichen Goldpreis-Anstiegs bei 70 - 80 %“
Zinsen, Inflation, Konjunktur, Geopolitik, Angebot & Nachfrage: Welche Faktoren haben Ihrer Meinung nach in den kommenden Monaten den größten Einfluss auf den Goldpreis?
Bachmann: Den größten Einfluss auf den Goldpreis wird die nächste US- Zinserhöhung haben. Ähnlich wie im letzten Jahr wird es ein positiver Katalysator für Gold sein, weil Unsicherheiten und falsche Narrative aus der Welt geschafft werden. Langfristig den größten Einfluss auf den Goldpreis haben negative Zinsen.
Und welche Faktoren haben in den kommenden Monaten einen eher geringeren Einfluss auf den Goldpreis?
Bachmann: Geopolitik, weil sie fast nie einen wirklichen Einfluss auf den Goldpreis hat - Ein Trugschluss der Verallgemeinerung, der sich hartnäckig in den Köpfen vieler Kommentatoren hält.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Bitte beschreiben Sie ein realistisches Szenario, in dem es in den kommenden Monaten zu stark steigenden Goldpreisen kommen würde. Welche Wahrscheinlichkeit messen Sie diesem Szenario bei?
Bachmann: Die Wahrscheinlichkeit für einen erheblichen Goldpreisanstieg in den nächsten 15 Monaten sehen wir bei 70 - 80 Prozent. Es bestünde aber auch die Möglichkeit, dass Gold weiter nach unten korrigiert, aber diesem Szenario messen wir eine viel kleinere Wahrscheinlichkeit bei. Prognosen für eine Anlagekategorie über viele Monate machen bei dieser hohen Volatilität an den Märkten wenig Sinn und deshalb äußern wir uns nicht konkreter dazu.
Und mit welcher Wahrscheinlichkeit könnte es in den kommenden Monaten zu stark sinkenden Goldpreisen kommen?
Bachmann: 20 Prozent, aber es fällt wirklich schwer, triftige Gründe für einen starken Goldpreiszerfall in diesem Marktumfeld zu finden.
