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Nach Credit-Suisse-Übernahme: UBS streicht bis zu 36.000 Jobs

Erst die Notübernahme, dann der Kahlschlag? Zwei Wochen nach dem Zusammenschluss der in die Krise geratenen Credit Suisse (CS) durch die UBS gibt es Berichte, wonach voraussichtlich Zehntausende Stellen abgebaut werden könnten. Zwischen 20 und 30 Prozent der Stellen der kombinierten Megabank sollen gestrichen werden. Das berichtet die Schweizer Zeitung "Tages-Anzeiger". Sie beruft sich dabei auf einen hochrangigen UBS-Manager, der mit den Vorgängen vertraut sein soll.
Beide Institute haben zusammen mehr als 120.000 Mitarbeiter. Die angepeilte Größenordnung würde somit einen Jobverlust für bis zu 36.000 Mitarbeiter bedeuten.
Erwartet wird, dass vor allem in der Schweiz bis zu 11.000 Stellen wegfallen, berichtet der „Tages-Anzeiger“. Aber auch in anderen Bereichen, einschließlich des US-Investmentbankings, sollen Stellen gestrichen werden.
Sowohl die Credit Suisse als auch UBS haben sich zu den Berichten bislang nicht geäußert.
UBS kündigte Stellenstreichungen an
Die UBS beschäftigte Ende 2022 rund 74.000 Mitarbeiter, bei der Credit Suisse waren es zum gleichen Zeitpunkt etwa 50.000. Dass die nach der Fusion mehr als 120.000 Mitarbeiter womöglich deutlich zu viel für eine gemeinsame Zukunft sind, deutete sich bereits vor einigen Tagen an. In einem Call mit Analysten erklärte die UBS-Spitze, bis zum Jahr 2027 jährlich 8 Milliarden US-Dollar einsparen zu wollen – drei Viertel des Betrages sollten durch Stellenstreichungen generiert werden.
Die "Financial Times" berichtete ebenfalls mit Verweis auf vertraute Personen, dass der Rotstift vor allem im Investmentbanking angesetzt wird. Auch die Personalberater Jonas Neff und Klaus Biermann von Biermann Neff sagten im Interview mit dem "private banking magazin": „Sicher ist, dass im Investment Banking ein massiver Abbau stattfinden wird.“
Mitarbeiter im Wealth Management haben dagegen bessere Perspektiven. Einem Bericht von Reuters zufolge erhofft sich die UBS, Kundenberater mit Bonizahlungen zu halten.