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Crowdinvesting „Diese 3 Trends dürften sich 2019 fortsetzen“

Fischschwarm: Seedmatch-Chef Johannes Ranscht fragt: Was ist der nächste Schritt in der Evolution des Crowdinvestings?
Fischschwarm: Seedmatch-Chef Johannes Ranscht fragt: Was ist der nächste Schritt in der Evolution des Crowdinvestings? | Foto: Harald Schottner / pixelio.de

Eine sympathische Idee hat mittlerweile Marktreife erlangt und unzählige Unternehmen finanziert. Seit rund zehn Jahren schreibt das Crowdinvesting in Deutschland eine Erfolgsgeschichte, die sich mit Zahlen belegen lässt. Laut dem Online-Magazin Crowdfunding.de lag das Investitionsvolumen 2011 in Deutschland noch bei 1,4 Millionen Euro.

Johannes Ranscht, Seedmatch

2014 waren es bereits 24,4 Millionen Euro, und zwischen Januar und November 2018 wurden über die 30 größten Plattformen hierzulande bereits 238 Millionen Euro investiert. Diese starke Dynamik in den Wachstumsraten dürfte jetzt etwas nachlassen – das ist allein schon den Basiseffekten geschuldet. Doch die Crowd ist zweifellos weiter auf dem Vormarsch.

Für 2019 erwarten wir, dass sich drei fundamentale Trends fortsetzen werden: Gründer und Wachstumsunternehmen setzen zunehmend auf alternative Kapitalgeber. Gleichzeitig suchen auch die Anleger nach Auswegen aus der Zinsflaute und den volatiler gewordenen Aktienmärkten. Beide schätzen die Einfachheit eines Crowdinvestings. Und drittens beobachten wir eine weitere Professionalisierung und Diversifizierung der Crowd, nicht zuletzt dank veränderten regulatorischen Rahmenbedingungen.

Banken stellen hohe Hürden auf

Jeder Unternehmensgründer, ganz gleich ob er eine digitale oder eine analoge Idee verfolgt, benötigt Startkapital. Und jedes expansionsfreudige Unternehmen benötigt Wachstumskapital. Banken und Sparkassen sind in den vergangenen Jahren aber zurückhaltender und vor allem auch bürokratischer bei der Kreditvergabe geworden. Dahinter stecken keine bösen Absichten, sondern in erster Linie strengere Vorgaben der Bankenregulierung.

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Hinzu kommen allerdings auch lang eingespielte, mitunter umständliche Prozesse: In einer Studie des Beratungsunternehmens PwC wurden Gründer nach den größten Schwierigkeiten bei der Finanzierung ihres Start-ups gefragt. Vielfach beklagten sie fehlendes Verständnis für ihre Geschäftsidee oder zu lange Entscheidungsprozesse.

Langfristige Unternehmensplanung

Auch können viele Jungunternehmer keine ausreichend langfristige Unternehmensplanung oder einen allen Anforderungen entsprechenden Businessplan vorlegen. Für junge Start-ups sind das hohe Hürden, die unkomplizierteren, digitalen Finanzierungswegen wie der Crowd auch im Jahr 2019 in die Karten spielen werden.

Gleichzeitig geht mit dem Crowdinvesting ein gewisser Kulturwandel einher. War vielen Gründern und Unternehmern früher in puncto Fremdfinanzierung an größtmöglicher Diskretion gelegen, verfolgen sie mittlerweile eine offensivere Kommunikation. Unternehmer verlieren die Scheu vor der Öffentlichkeit und viele Start-ups nutzen die Aufmerksamkeit einer Crowdfunding-Kampagne gern für kostenlose PR.

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