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Geschäftsentwicklung bis 2023 Cyberschutz vor Niedrigzins

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Nur ein Drittel des jährlichen IT-Budgets für Innovationen

Darüber hinaus bremst die Alt-IT dringend benötigte Innnovationen und digitale Geschäftsfelder aus. Der Grund: Laut Studie gibt die Finanzindustrie fast ein Drittel des jährlichen IT-Budgets für die Behebung technischer Schulden aus. Gemeint sind nicht durchgeführte Erneuerungen an den IT-Systemen. Ein weiteres Drittel wird für den Betrieb benötigt.

Lediglich ein Drittel des Budgets bleibt für echte Innovation übrig. Die Folge: 61 Prozent der Versicherer arbeiten derzeit an einem Umstieg auf Cloud-Computing-Lösungen – aus Kostengründen und um IT-Sicherheitspflichten sowie die Umsetzung regulatorischer Vorschriften an die Cloud-Betreiber auszulagern, so der Branchenkompass.

Einen kompletten und umfassenden IT-Neustart erwarten die Forscher indes nicht. Viele Versicherer ziehen einen Zwischenschritt vor, indem sie ihre Alt-Software, so wie sie ist, in eine Cloud-Umgebung umziehen. Damit schöpfen sie laut Reiter nicht das ganze Einsparpotenzial im IT-Betrieb sowie die strategischen Möglichkeiten aus.

Ein weiterer Fehler ist aus seiner Sicht, dass Versicherer die Geschäftsprozesse nicht in ihre eigenen IT-Systeme integrieren, sondern diese zunehmend von Plattformen einkaufen. Das hindere sie daran, schnell maßgeschneiderte Produkte und Prozesse für die Kunden anzubieten.

Branche sieht sich nicht als Klimaretter

Anders als Digitalisierung und Kosten schafft es das Thema Nachhaltigkeit derzeit auf kaum eine Strategieagenda der Versicherer. Nur 20 Prozent der befragten Entscheider halten die Integration von Nachhaltigkeitskriterien für eine Aufgabe mit Vorrang.

Nur 16 Prozent sind der Auffassung, dass Versicherer künftig wesentlich dazu beitragen werden, den Klimawandel zu stoppen. Reiter sieht dies allerdings als Momentaufnahme: Er geht davon aus, dass das Thema Nachhaltigkeit für Versicherer in diesem Jahr deutlich an Relevanz gewinnen wird.

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