Auch für Anleger spannend Cybersecurity – Krieg und Pandemie beflügeln Nachfrage
Cyber-Attacken auf Versorger galten bisher als alles andere als einfach. Doch das könnte sich jetzt geändert haben. US-Energieministerium, FBI, NSA, CIA und die Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA) warnen gemeinsam vor einer neuen Malware, die hochautomatisierte Angriffe ermögliche. Schon vor dem Krieg in der Ukraine haben die digitalen Gefahren und damit auch die Bedeutung von digitalen Sicherheitssystemen deutlich zugenommen.
Im Zuge der Corona-Pandemie ist die Digitalisierung der Unternehmen stark vorangeschritten. Damit haben auch die Sicherheitsanforderungen an unternehmensinterne IT zugenommen. Insbesondere durch das häufige und viele Arbeiten im Homeoffice waren und sind Firmen damit konfrontiert, datensichere externe Arbeitsplätze zu schaffen. Die IT-Sicherheit entwickelte sich zu einer der zentralen Herausforderungen für viele Unternehmen.
Da in einer kurzen Zeitspanne enorm viel Kapazität für die Arbeit im Homeoffice geschaffen werden musste, lag das Hauptaugenmerk aber nicht immer auf der IT-Sicherheit. Durch die schnelle Implementierung des Homeoffice wurde es Hackern vergleichsweise einfach gemacht, die Sicherheitsinfrastruktur von Unternehmen anzugreifen und somit an Unternehmensdaten zu gelangen.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
So waren beispielsweise in der ersten Hälfte 2020 weltweit mehr als eine halbe Million Mitarbeitende von Datendiebstahl während Videokonferenzen betroffen. Laut einer Studie des IT-Unternehmens Tessian gaben 47 Prozent der befragten Mitarbeitenden aus der Technologie-Branche an, im Homeoffice bereits auf Pishing-Mails reagiert zu haben. Gleichzeitig beschleunigt das Arbeiten im Homeoffice den Trend zur Dezentralisierung der Daten über Cloud-Anbieter – wodurch der Markt speziell für Cloudsecurity enorm gewachsen ist.
Mehr Geld für Cyber-Sicherheit
Obwohl sich die Pandemie abschwächt, haben die Erfahrungen mit der Arbeit von zu Hause aus beständigen Charakter: Nicholas Bloom, Ökonom der Stanford Universität, prognostiziert auf Basis seiner Forschungsergebnisse: Remote arbeiten wird auch nach der Pandemie einen viel höheren Stellenwert bei den Mitarbeitenden besitzen als es zuvor der Fall war. Unternehmen müssen daher mit steigenden IT-Anforderungen durch mehr Beschäftigte im Homeoffice rechnen.