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Cybersicherheit Wachstumsmarkt Sicherheitsbranche

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Bekämpfung von innen

Fälle wie Mirai haben jedoch auch dazu geführt, dass die Öffentlichkeit auf die Sicherheitsprobleme aufmerksam wurde. Privatpersonen dürften ihre Passwörter nun eher öfter ändern, und Regierungen werden sich Gedanken über neue Regeln zum Schutz des Netzwerks machen. Dazu könnte gehören, dass Unternehmen juristisch für Datenverluste verantwortlich gemacht werden und das Programmieren von schädlichen Codes strafbar wird.

Aber auch wenn weiterhin der stärkste Fokus auf dem Verhindern von Attacken liegt, so ist dies keine langfristige Lösung. Vielleicht, so argumentieren unsere Experten, ist es an der Zeit, zu akzeptieren, dass es unmöglich ist, die Infizierung des Netzwerks durch Schadsoftware zu verhindern – genauso wie es unmöglich ist, die Infizierung von Menschen durch Viren zu verhindern.

Sie raten der Branche anstelle der Errichtung von Mauern zu Abwehrmaßnahmen von innen, also dazu, ein effizientes Immunsystem zu entwickeln, das schädliche Aktivitäten verhindern, verlangsamen oder abwehren kann.

Darktrace ist ein im Vereinigten Königreich ansässiges Start-up-Unternehmen, das genau dies tut: digitale Antikörper liefern. Die Firma, die von hochrangigen Mitgliedern von Nachrichtendiensten wie GCHQ, MI5 und NSA gegründet wurde, stattet selbstlernende Maschinen mit umfassenden Systemen zur intelligenten Datenanalyse aus, so dass sie Cyberbedrohungen ohne menschliches Eingreifen abwehren können.

Die intelligente Datenanalyse von Darktrace ermöglicht es Strafverfolgungsbehörden zudem, ungewöhnliches Verhalten zu analysieren und vorherzusagen und hilft so dabei, Straftaten zu verhindern.

Widerstandsfähigkeit wichtiger als vollkommene Sicherheit

In den nächsten Jahren wird sich die Konvergenz von physischen und Cybersicherheitsbedrohungen noch verstärken, da immer mehr Menschen online unterwegs sind. Heute nutzt fast die Hälfte der Weltbevölkerung, also rund 3,6 Milliarden Menschen, das Internet.[2] 2020 dürften es 5 Milliarden sein. Und nicht nur mehr Menschen werden mit dem Internet verbunden sein, sondern auch mehr Dinge. Die Zahl vernetzter „Dinge“ könnte von heute 13 Milliarden bis 2020 auf 30 Milliarden steigen, und der IdD-Markt wird sich Schätzungen zufolge bis zum Ende dieses Jahrzehnts auf 3,7 Billionen US-Dollar verdoppeln.[3]

Während Regierungen hektisch versuchen, einen rechtlichen Rahmen zu schaffen, um mit diesem Wachstum zurechtzukommen, übernehmen eine Reihe von Unternehmen die Führung, um den Sicherheitsbedrohungen entgegenzutreten.

Die US-Unternehmen Fortinet und Symantec bieten Technologien im Bereich IT-Sicherheit wie „Sandboxing“ an – ein Mechanismus, der zum Testen von nicht vertrauenswürdigen Programmen von nicht überprüften Parteien verwendet wird. Zusammen mit biometrischen Verfahren tragen diese Technologien dazu bei, Online-Kriminalität zu bekämpfen, indem sie Anomalien aufdecken und frühzeitig vor Bedrohungen warnen.

Das schwedische Unternehmen ASSA Abloy ist spezialisiert auf hochentwickelte Technologien im Bereich Zugangskontrolle. Es stellt z.B. Bluetooth-Schlüssel mit variierenden zeitbasierten Freischaltungen von Zugangsrechten und Echtzeit-Zugangangsregister her sowie Zugangssoftware, die auf den Smartphones von Mitarbeitern läuft.

Zahlreiche Gelegenheiten für Anleger

Viele Unternehmen im Bereich IT-Sicherheit versuchen, von den steigenden Ausgaben für Technologie zum Schutz vor Cyberkriminalität zu profitieren. Gartner schätzt, dass die Kosten für die Lösung der derzeitigen Probleme in Bezug auf Sicherheit im IdD von weniger als einem Prozent in 2015 bis Ende dieses Jahrzehnts auf 20 Prozent des jährlichen Sicherheitsbudgets steigen werden. Für Anleger dürften sich in dieser sich schnell entwickelnden Branche zahlreiche Gelegenheiten bieten.

[1] Symantec; SplashData von mehr als 2 Millionen bekannt gewordenen Passwörtern
[2] Internet World Stats
[3] PwC/IDC, RBC-Gartner

Über das Beratungsgremium:
Jede thematische Strategie profitiert von einem engagierten Beratungsgremium namhafter Wissenschaftler, Unternehmer und Akademiker. Dies ermöglicht es uns, unsere Ansichten gegen Fachleute in ihrem jeweiligen Bereichen zu testen und uns damit ein vertieftes Verständnis für die Trends und das regulatorische Umfeld zu verschaffen, die das Thema unterstützen.

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