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Daniel Poon, Zeal Asset Management Verbesserte Datentransparenz führt zu „informierten Entscheidungen“ der Politik

Seit 30 Jahren im Investment-Geschäft: Auf dem SYZ Alternative Summit in Genf hielt Poon einen gut besuchten China-Vortrag
Seit 30 Jahren im Investment-Geschäft: Auf dem SYZ Alternative Summit in Genf hielt Poon einen gut besuchten China-Vortrag | Foto: Zeal AM

der fonds: Herr Poon, Sie sind ein besonderer Kenner des chinesischen Marktes. Seit 1987 haben Sie Investment-Entscheidungen von ABN Amro, Deutsche Bank und UBS in China betreut. In welchen Sektoren sehen Sie derzeit Chancen?

Daniel Poon: Der Konsumsektor ist hier zu allererst zu nennen. In den vergangenen 30 oder sogar 40 Jahren hat sich China zu einer von Investitionen getriebenen Industrie gewandelt. Das hat sich in den vergangenen Jahren geändert. Heute ist es das Ziel der chinesischen Regierung, den strukturellen Aufbau der chinesischen Volkswirtschaft auszubalancieren. Der Trend geht von einer von Investitionen getriebenen Ökonomie hin zu einer Volkswirtschaft, die vom Binnenkonsum getragen wird. Es stellt sich die Frage: Unternimmt die Regierung die richtigen Schritte, um dieses Ziel zu erreichen? Die Antwort lautet: ja. Die Führungsspitze um Xi Jinping hat eine Reihe von Initiativen auf den Weg gebracht, um diesen Wandel zu unterstützen.

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Poon: Nehmen Sie die Verbesserungen bei der Gesundheitsvorsorge für die breite Bevölkerung. Wert wird auch auf die Verbesserung des Bildungssystems gelegt. Nicht zuletzt sollen nach dem Willen der Regierung die sozialen Sicherungssysteme ausgebaut werden. Angelegt sind die Maßnahmen, um den Chinesen einen sicheren Rahmen zu schaffen: Wenn sie sich unterstützt vom Staat abgesichert fühlen, können sie mehr Geld für den Konsum ausgeben und damit die Wirtschaft weiter stärken. Meiner Meinung nach dürften die Konsumausgaben deshalb in den kommenden Jahren weiter zulegen – und zwar mit ordentlichen Wachstumsraten.

Welche weiteren Sektoren haben Sie neben dem Konsumsektor im Blick?

Poon: Gleich nach dem Konsum sehen wir als wichtigsten Zukunftssektor den Bereich Bildung, gefolgt vom Technologiesektor. Bei letzterem interessieren wir uns brennend für innovative Herstellungsprozesse und die Unternehmen, die sie einsetzen. Hierzu zählen Industrieautomation und Künstliche Intelligenz. Es gibt viele Unternehmen im Markt, die schon seit Jahren bedeutende Ressourcen bereitstellen, um in diesen Bereichen zu forschen und zu entwickeln und damit weiter zu wachsen. In den nächsten Jahren werden diese Firmen in der Lage sein, einen guten Teil der Konsumentenausgaben, die durch die genannten staatsgetriebenen Reformen freigesetzt werden, zu vereinnahmen.

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