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Danske Invest Der Boom von IT-Aktien dürfte weitergehen

Sieht den IT-Sektor weiter im Aufschwung: Lars Skovgaard Andersen von Danske Invest
Sieht den IT-Sektor weiter im Aufschwung: Lars Skovgaard Andersen von Danske Invest | Foto: Danske Invest

Die Berichtssaison in den USA ist in vollem Gange – und IT-Unternehmen beherrschen einmal mehr die Schlagzeilen. Starke Geschäftsergebnisse haben die Notierungen in die Höhe getrieben und dazu beigetragen, dass sich IT-Aktien dieses Jahr erneut viel besser entwickelten als der breite Markt. Während der S&P 500 Index um etwa 17 Prozent zugelegt hat, ist der S&P 500 Information Technology Index um rund 27 Prozent gestiegen.

Das beste Symbol für den Aufschwung ist Microsoft, das nach einem grandiosen Ergebnis starke Kursanstiege erlebte und zum ersten Mal einen Marktwert von einer Billion US-Dollar überschritt. Somit ist  Microsoft aktuell das wertvollste Unternehmen der Welt.

Bei Danske Invest haben wir den IT-Sektor schon seit längerem übergewichtet und tun das auch weiterhin. Die Unternehmensergebnisse bestärken uns, dass dies eine gute Entscheidung ist. Auch Internetriesen wie Apple, Facebook und Amazon haben positiv überrascht. Technisch gesehen gehört Facebook allerdings nicht zur IT-Branche, sondern zum Sektor der Kommunikationsdienstleistungen, während Amazon auch stark im zyklischen Konsumbereich tätig ist.

Unternehmen haben neuen Treibstoff erhalten

Eine derzeit von vielen Anlegern gestellte Frage ist, ob die guten Zeiten für IT-Aktien andauern können. Ist hier sogar noch mehr zu holen?

Während wir vor der Berichtssaison noch etwas zögerlich waren, ist unsere Antwort jetzt klar und eindeutig: ja!

Nach den imposanten Kursanstiegen seit Jahresbeginn erreichten wir allmählich einen Punkt, an dem die Aktienkurse neuen Treibstoff und die Bestätigung dafür brauchten, dass sich der IT-Sektor weiterhin in die richtige Richtung entwickelt. Wir sind der Meinung, dass die Unternehmensergebnisse bisher viele der erhofften Antworten gegeben haben, obwohl es hier und da selbstverständlich auch Enttäuschungen gab.

Die Engagements der Unternehmen in neue Technologien treiben den Sektor in hohem Maße voran. Wir sehen unter anderem starke Investitionstätigkeiten in den Bereichen Cloud-Lösungen, Big Data und Internetsicherheit. Hier bestärken Microsofts Geschäftsergebnisse und die künftigen Erwartungen unsere Ansicht, dass IT-Unternehmen weiterhin von dem vernünftigen Investitionsniveau profitieren werden.

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Die Fundamentaldaten bleiben stark

Außerdem sollten Anleger beachten, dass IT-Unternehmen im Vergleich zum breiten Aktienmarkt ein dynamisches Gewinnwachstum, solide Cashflows und eine niedrige Verschuldung aufweisen. Dies reduziert ihre Anfälligkeit gegenüber global steigenden Zinsen.

Insgesamt sind wir davon überzeugt, dass die Fundamentaldaten des Sektors immer noch stark sind. Wir gehen deshalb weiterhin davon aus, dass die Branche besser als der Gesamtmarkt abschneidet. Als Faustregel empfehlen wir Anlegern eine breite globale Ausrichtung auf den IT-Sektor, zum Beispiel über einen Fonds. Doch unserer Meinung nach gibt es auch besonders aussichtsreiche Einzelunternehmen.

Eine potenzielle Gefahr für den Sektor ist – außer einem rückläufigen Investitionsniveau bei den Unternehmen – eine Aufwertung des US-Dollars. Die global dominierende US-amerikanische IT-Branche macht 67 Prozent ihres Umsatzes im Ausland – und hier kann ein stärkerer US-Dollar die Einnahmen belasten. Das kann paradoxerweise eintreten, wenn sich die Wirtschaft des Landes zu gut entwickelt, sodass Zinserhöhungen durch die US-Notenbank wieder in den Fokus rücken.

Weniger Optimismus für Kommunikationsdienstleister

Gegenüber der Branche für Kommunikationsdienstleistungen mit Unternehmen wie Facebook und Alphabet (Google) sind wir zurückhaltender. In diesem Bereich ist Danske Invest neutral gewichtet. Das bedeutet jedoch nicht, dass Anleger diesen Sektor komplett meiden sollen, sondern dass er im Portfolio eine geringere Gewichtung haben sollte als der IT-Sektor.

Die Politik hat einen starken Fokus auf Unternehmen wie Facebook und Alphabet, die insbesondere auf Privatpersonen ausgerichtet sind. Diese Gesellschaften sollen unter anderem Stellung nehmen zu Themen wie einer strengeren Regulierung und einer möglichen Digitalsteuer. Dies kann die Unternehmen eine geraume Zeit beeinträchtigen.

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