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Aktualisiert am 27.01.2020 - 16:07 Uhrin AktienfondsLesedauer: 4 Minuten

Danske-Stratege zur Risikodiversifikation „Stehen Value-Aktien vor einem Comeback?“

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Aktueller Fokus auf dem Finanzsektor

Value-Titel finden Anleger in vielen Branchen. Der Finanz- und der Automobilsektor aber zählen zu den Bereichen, die derzeit am häufigsten ins Auge fallen. Das sind Sektoren, die historisch gesehen aus verschiedenen Gründen günstig bewertet sind. Im Finanzsektor sind es vor allem die niedrigen Zinsen und die strengere Regulierung, die die Unternehmen belasten, während der Automobilsektor von Abgasskandalen („Dieselgate“) und massiven Investitionen in die Entwicklung neuer Elektro-Autos beeinträchtigt wird.

Derzeit haben wir den Finanzsektor besonders stark im Blick. Steigende Zinsen am langen Ende können der Auslöser sein, der dazu beiträgt, die Kurse von Bankaktien in die Höhe zu treiben und das Value-Segment im weiteren Sinne anzukurbeln. Hierfür gab es in jüngster Zeit einige Anzeichen. Doch wenn die Rotation von Wachstum zu Value Fahrt aufnehmen soll, ist es wichtig, dass Finanzaktien ihre Dynamik behalten. Günstige Aktien können noch länger günstig sein oder noch billiger werden, so dass Anleger in einer sogenannten Value-Falle enden. Für eine größere Rotation bedarf es eines konkreten und nachhaltigeren Auslösers.

Was das für die Allokation bedeutet

Obwohl Danske Bank Asset Manangement die Aussichten für Value-Aktien für interessant hält, ist das keine Aufforderung, Wachstumsaktien auf breiter Front abzustoßen. Vielmehr lautet die zentrale Botschaft für Anleger: Es ist wichtig, eine Mischung aus beiden Stilarten im Portfolio zu haben.

Bei der Risikodiversifikation geht es um mehr als nur um Länder und Sektoren. Konzentrieren sich Anleger ausschließlich auf Wachstumsaktien, können sie komplett auf dem falschen Fuß erwischt werden, wenn plötzlich Value-Aktien in Mode kommen – und umgekehrt.

Eine Investition in Value-Aktien kann sowohl über ausgewählte Einzelaktien als auch über Fonds mit Fokus auf Value-Aktien oder value-geprägte Branchen wie den Finanzsektor erfolgen. Insgesamt hält Danske Bank in ihren Portfolios weiterhin eine Übergewichtung in Aktien und eine Untergewichtung in Anleihen.

Zentrale Kennzahlen für Value-Aktien

Value-Aktien sind gemessen am KGV, KBV und der Dividendenrendite im Vergleich zum übrigen Aktienmarkt, darunter auch ähnliche Unternehmen, günstig bewertet.

  • KGV steht für Kurs-Gewinn-Verhältnis und gibt an, wie viel ein Anleger auf Basis des aktuellen Aktienkurses pro Krone Gewinn eines Unternehmens bezahlt. Berechnungsgrundlage können sowohl die historischen Gewinne, z. B. über das letzte Jahr, als auch die erwarteten künftigen Gewinne, z. B. über die kommenden zwölf Monate, sein.
  • KBV steht für Kurs-Buchwert-Verhältnis und gibt an, wie viel ein Anleger auf Basis des aktuellen Aktienkurses für die bilanziell ausgewiesenen Werte eines Unternehmens bezahlt.
  • Die Dividendenrendite bezeichnet die Höhe der Dividenden eines Unternehmens im Verhältnis zum aktuellen Aktienkurs. Berechnungsgrundlage können entweder die letzten Dividendenausschüttungen oder die erwarteten künftigen Dividendenausschüttungen sein

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