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Hunde- und Katzenbesitzer Darauf kommt es Tierhaltern bei der Tier-KV an

Frau mit Katze am Laptop
Frau mit Katze am Laptop: In Sachen Tier-KV sind Katzenhalter aktiver als Hundehalter. | Foto: Pexels

Wo und wie informieren sich die Haustierhalter zu Tierkrankenversicherungen (Tier-KV)? Was bringt sie dazu, eine Versicherung neu abzuschließen oder zu wechseln? Auf welchen Kanälen? Welche Leistungen dürfen dabei nicht fehlen? Und welche Gesellschaften sind die erste Wahl? Diesen Fragen ging die aktuelle Studie des Analysehauses Heute und Morgen nach.

Die Forscher befragten 300 Haustierbesitzer. Dabei teilten sie sie in zwei Gruppen auf. Der ersten Gruppe gehören Hunde- und Katzenhalter an, die in den letzten zwölf Monaten eine Tier-KV neu abgeschlossen oder ihren Anbieter gewechselt haben. Die zweite Gruppe umfasst Hunde- und Katzenbesitzer, die sich in den letzten zwölf Monaten aktiv zu Tier-KVen informiert haben, am Ende aber nicht abgeschlossen oder gewechselt haben.

93 Prozent informieren sich online

Das Ergebnis: Tierkrankenversicherungen entwickeln sich zunehmend zu einem Online-Produkt. 93 Prozent der Abschlussinteressenten (Neuabschluss oder Wechsel) nutzen das Internet zur Recherche. Dabei informieren sie sich hauptsächlich über Vergleichsportale (46 Prozent) und Suchmaschinen (39 Prozent). Auch Homepages von Versicherern werden als Informationsquelle genutzt. 32 Prozent informieren sich auf Websites von Versicherungen, bei denen sie noch nicht Kunde sind. 20 Prozent holen sich Online-Informationen von Gesellschaften, deren Produkte sie bereits abgeschossen haben.

Lediglich 18 Prozent der potenziellen Neuabschließer und 14 Prozent der Wechsel-Interessierten informieren sich (auch) persönlich bei Versicherungsvertretern oder bei Maklern (telefonisch oder vor Ort). Soziale Medien spielen mit 14 Prozent ebenfalls keine große Rolle.

 

 

Nur 29 Prozent der Abschlüsse über Vermittler

Ähnlich sieht es bei den Abschlüssen aus: 60 Prozent der Abschlüsse von Tierkrankenversicherungen erfolgen online. Dabei ziehen die meisten Kunden die Homepages der Anbieter Vergleichsportalen vor (37 Prozent versus 23 Prozent). 29 Prozent der Tierkrankenversicherungen werden über Versicherungsvertreter oder Makler telefonisch oder vor Ort abgeschlossen.

Damit liegt die Zahl der Online-Abschlüsse bei den Tier-KVen leicht über der in der KFZ-Versicherung (2022: 57 Prozent). Dabei sind Katzenhalter laut Studie aktiver als Hundehalter: Sie schließen häufiger eine KV für ihr Tier ab und wechseln auch öfters. Das Gleiche gilt für jüngere Tiere (unter vier Jahren): Ihre Besitzer schließen ebenfalls etwas häufiger eine KV für sie ab oder wechseln diese.  

Wer gut beraten wurde, schließt eher ab

„Gute Beratung kann die Abschlussneigung in der Entscheidungsphase aber erhöhen“, erklären die Forscher. Denn sowohl Neuabschließer als auch Wechsler von Tierkrankenversicherungen haben deutlich häufiger persönlichen Kontakt mit Versicherungsvertretern, Maklern und Versicherungsgesellschaften als Haustierbesitzer, die sich lediglich informieren, am Ende aber gegen einen Abschluss entscheiden. Umgekehrt gilt: Findet die Information zu Tierkrankenversicherungen ausschließlich im Internet statt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es am Ende vor allem nicht zu einem Neuabschluss kommt.

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Häufigster Auslöser, sich erstmals mit dem möglichen Abschluss einer Tierkrankenversicherung oder einer Tier-OP-Versicherung zu beschäftigen, ist aktuell die Angst der Kunden vor hohen Tierarztkosten (48 Prozent). Auch die kürzlich erfolgte Neuordnung der Gebührenordnung für Tierärzte spielt dabei eine große Rolle.

Haustierbesitzer, die bereits versichert sind, treibt hingegen die Suche nach besseren und kostengünstigeren Angeboten an (42 Prozent). In jedem vierten Fall (25 Prozent) spielen zudem Weiterempfehlungen eine Rolle. Mehr als jeder Dritte (36 Prozent) nimmt Werbemaßnahmen der Versicherer als Anlass an, sich mit einem Neuabschluss oder dem Wechsel von Tier-KV auseinanderzusetzen. 

Doch was muss eine Tier-KV-Police aus Kundensicht mitbringen? Laut Studie geben vor allem das wahrgenommene Preis-Leistungs-Verhältnis (65 Prozent) und die Produktqualität (46 Prozent) den Ausschlag, eine Police abzuschließen oder zu wechseln. Auch Testurteile, Weiterempfehlungen und das Anbieterimage spielen eine Rolle.

Auslandsschutz ist kein Muss

Als die wichtigsten Leistungen bei einer Tier-KV oder einer Tier-OP-Versicherung nennen die meisten Kunden die unbegrenzte Deckung von OP-Kosten einschließlich Voruntersuchungen und Nachbehandlungen, die Übernahme auch hoher GOT-Sätze (4-facher Satz), stabile Beiträge für ältere Tiere sowie die freie Wahl von Tierärzten oder Tierkliniken. Kein Muss sind den meisten hingegen der Versicherungsschutz im Ausland oder eine Kostenübernahme beim erforderlichen Einschläfern der Tiere.

Und warum entscheiden sich Tierhalter, die sich zuvor informiert haben, gegen den Abschluss oder den Wechsel einer Tier-KV? Die meisten nennen einen zu hohen Preis (41 Prozent), einen zu hohen Selbstbehalt (39 Prozent) sowie zu viele ausgeschlossene Leistungen (34 Prozent) als Grund.

Allianz vorn

Die Top-10-Liste der beliebtesten Anbieter von Tierkrankenversicherungen führt aktuell die Allianz an. 24 Prozent der Befragten nennen den Versicherer als ihre erste Wahl. Erst mit größerem Abstand folgen Agila, Hanse Merkur, Uelzener, Barmenia und Pet Protect.

Auch in puncto Bekanntheit als Tierversicherer hat die Allianz die Nase klar vorn. Stärker punkten können hier aber auch Agila und Ergo.

>> Wie die Corona-Pandemie die Nachfrage nach Tierversicherungen angekurbelt hat, erfährst du hier. 

>> Warum die Haftpflicht zur Grundausstattung für jeden Hund gehört, erfährst du hier.

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