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Darauf legen Makler bei Maklerpools besonders viel Wert

Wie und wofür nutzen Vermittler Maklerpools und Verbünde? Dieser Frage ging der AfW in seiner Maklerbefragung, dem AfW-Vermittlerbarometer, nach. Für die Studie befragt der Vermittlerverband jedes Jahr mehr als 1.000 Vermittler. In diesem Jahr nahmen 1.077 Berater an der Online-Umfrage teil. Neun von zehn Befragten (89,1 Prozent) haben eine Erlaubnis für die Versicherungsvermittlung nach Paragraph 34 d Gewerbeordnung, davon beraten rund 90 Prozent im Maklerstatus. 63 Prozent der Befragten verfügen über die Erlaubnis als Finanzanlagenvermittler nach Paragraph 34 f Gewerbeordnung.
>> Weitere Ergebnisse des AfW-Vermittlerbarometers finden Sie hier, hier und hier.
Das Ergebnis: Nur jeder dritte (31,8 Prozent) befragte Makler verfügt lediglich über eine einzige Anbindung. Die Mehrzahl der Vermittler setzt auf mehr als einen Vertriebspartner. So sind 35,5 Prozent an zwei Pools oder Verbünde angeschlossen, 17,5 Prozent verfügen über drei und 10,2 Prozent sogar über vier oder mehr Anbindungen. Im Durchschnitt werden derzeit zwei Pools oder Verbünde genutzt.
„Diese Zahlen sind in den letzten Jahren recht stabil“, kommentiert der Verband. Die allermeisten Vermittelnden (79 Prozent) wollen weder mehr noch weniger Pool- oder Verbundpartner. Jeder achte Vermittler (12 Prozent) will künftig mit weniger Anbindungen auskommen, jeder dreizehnte (7 Prozent) hingegen möchte noch mindestens einen weiteren Partner.
64 Prozent des Geschäftes über Pools abgewickelt
Im Durchschnitt werden knapp zwei Drittel (64 Prozent) des Geschäftes über Pools und Verbünde abgewickelt, so ein weiteres Studienergebnis. Demnach bedienen sich viele Vermittler auch noch anderer Produkt- und Abwicklungsquellen wie etwa Direktanbindungen an Produktgeber.
„Die Pool-Landschaft konsolidiert sich zunehmend, woran der Einstieg von Investoren sicherlich seinen Anteil hat“, erklärt AfW-Vorstand Norman Wirth. Der Anteil der Vollsortimenter, die Maklern ein breites Angebot an Produkten, IT und Service bieten, wachse. Anbieter, die sich auf bestimmte Produkte spezialisiert haben, werden hingegen laut Wirth immer weniger.
Doch worauf achten Vermittler bei der Auswahl ihrer Vertriebspartner besonders? An erster Stelle stehen laut AfW-Vermittlerbarometer Werkzeuge und Tools: 86,9 Prozent der Befragten halten diese für „wichtig“ oder „sehr wichtig“ (siehe Grafik). Es folgen das Produktportfolio (86,1 Prozent), der Grad der Digitalisierung (82,4 Prozent) und das Service- und Beratungslevel (81 Prozent). Die Provisionen folgen erst an fünfter Stelle (70,4), vor dem Weiterbildungsangebot (69,8). Deutlich weniger wichtig sind den Vermittlern laut Umfrage die Eigentümerstruktur (54,9) und die Größe des Pools oder Verbunds (46,6).

Weiterbildung vor Software
Die am häufigsten genutzte Leistung der Pools und Verbünde ist die Weiterbildung: 83,3 Prozent der befragten Makler nutzen das Fortbildungsangebot ihrer Vertriebspartner. Knapp dahinter folgen Softwaretools (82,2 Prozent). Die Mehrzahl der Vermittler nutzt zudem Produktschulungen (64,5) und Produktinformationen (63,7).
Knapp die Hälfte der Befragten nimmt zudem rechtliche Unterstützung (47,7) sowie das Angebot einer Produktvorauswahl durch den Pool oder Verbund (42,2) in Anspruch. Dabei stieg der Anteil der Makler, die rechtliche Unterstützung ihres Pools nutzen, in den vergangenen drei Jahren am stärksten an (siehe Grafik). Auch der Anteil der Makler, die ihre Vertriebspartner eine Vorauswahl an angebotenen Investmentprodukten oder Versicherungspolicen treffen lassen, ist seit 2021 leicht gestiegen.
