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Portfoliomanager über Krisenstrategie Darum kommt China gut durch die Corona-Pandemie

Tanzgruppe in Wuhan
Tanzgruppe in Wuhan: Chinas Wirtschaft wächst trotz Corona. | Foto: imago images / Xinhua

Nach dem kräftigen Einbruch der Wirtschaft im Frühjahr diesen Jahres folgte eine V-förmige Erholung und die Wirtschaftsleistung ist in Folge auf das Vorkrisenniveau zurückgekehrt. Für China wird im Gegensatz zu allen anderen großen Wirtschaftsnationen trotz Corona-Krise für das Gesamtjahr ein positives Wirtschaftswachstum von rund 1,9 Prozent vorausgesagt.

Michael Hackbarth
Foto: Lunis Vermögensmanagement

Trotz dieser positiven Entwicklung hat das Land einige große Herausforderungen zu bewältigen wie den Handelskrieg mit den USA, die Transformation von einer Exportnation zu einem gesunden Binnenmarkt und die Umstellung zum umweltschonenden nachhaltigen Wirtschaften.

Die globalen Verknüpfungen haben China in Zeiten der Pandemie und den Diskussionen um Handelsbilanzdefizite insbesondere mit den USA verwundbar gemacht, da China in einigen Bereichen noch immer von der amerikanischen Technologie abhängig ist. Die Streitigkeiten über die Defizite werden sicherlich auch unter einem demokratischen US-Präsidenten fortgeführt.

In einem neuen 5-Jahres-Plan der Regierung, der im März 2021 verabschiedet werden soll, geht China diese Probleme an und möchte sich global unabhängiger machen. So soll ein sogenannter „dualer Kreislauf“ entstehen, um die Binnenkonjunktur zu stärken und technologische Innovationen voranzutreiben, um von Amerika unabhängiger zu werden. Des Weiteren verkündete China bis 2060 die Klimaneutralität erreichen zu wollen und bekundete, dies mit massiven Subventionen zu fördern.

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Insbesondere legt China auf die künstliche Intelligenz ein großes Augenmerk, da diese der Treiber für die nächste Produktivitätsrevolution sein wird. China möchte bis zum Jahr 2030 die Weltmarktführerschaft in der KI von den USA übernehmen und ist deshalb an vielen Technologieunternehmen direkt beteiligt.

All diese Vorhaben werden das Wachstum insbesondere in den Sektoren Binnenkonsum, Technologie und erneuerbare Energien über die nächsten Jahre weiter kräftig anschieben und viele Unternehmen aus diesen Bereichen werden von dieser staatlichen Lenkung profitieren.

Aus diesen Gründen sehen wir China auch für die kommende Zeit als ein attraktives Portfolioinvestment an. Eine Investition kann in Einzeltitel, passive ETFs oder aktiv gemanagte Fonds erfolgen. Die aktiv gemanagten Fonds haben den Vorteil, genau die oben genannten Sektoren entsprechend zu allokieren und das Risiko durch eine breitere Diversifizierung zu minimieren.

Michael Hackbarth ist Portfoliomanager bei Lunis Vermögensmanagement in München.

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