Geldanlagen Das denken die Deutschen über Aktien
Die Einstellung zu Aktien als Geldanlage verändert sich– zu dem Entschluss kommt die Studie der Initiative pro Aktie. Aktien werden in der deutschen Bevölkerung nicht mehr ausschließlich als Spekulationsobjekt angesehen.
Allerdings sehen nach wie vor nur wenige Deutsche eine Aktie als sichere Geldanlage. Einen deutlichen Unterschied gibt es zwischen Aktienbesitzern und Nicht-Aktienbesitzern. Diejenigen, die bereits in Aktien investiert haben, bewerten ihre Geldanlage deutlich besser als Nicht-Aktienbesitzer.
Das Anlageverhalten der Deutschen hat sich außerdem durch die anhaltende Niedrigzinsphase verändert. Auffällig ist, dass Sparbücher oder Tagesgelder als kurzfristige Geldanlagen in den vergangenen zwei Jahren an Attraktivität verloren haben. Zudem geben 20 Prozent an, aufgrund der niedrigen Zinsen weniger zu sparen und dafür mehr Geld auszugeben.
Mehr als jeder zweite hat auch einen Teil seines Vermögens in mittel- und langfristige Anlagen angelegt, wie zum Beispiel einen Bausparvertrag oder eine selbstgenutzte Immobilie. Außerdem investiert gut jeder Dritte in seine private Altersvorsorge.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Aber nicht nur anhaltend niedrige Zinssätze, sondern auch die Corona-Krise hat das Anlageverhalten der Deutschen beeinflusst. So haben die durch Corona hervorgerufenen steigenden Aktienkurse das Vertrauen in Aktieninvestitionen in der Bevölkerung und insbesondere auch bei Aktienbesitzern eher gestärkt als geschwächt.
Vier von zehn Deutschen haben 2020 über eine Aktienanlage nachgedacht. Jeder Sechste hat dann tatsächlich auch in Aktien investiert. Besonders interessant sind Aktienanlagen für Unter-35-Jährige. Etwa 15 Prozent in dieser Altersgruppe haben 2020 erstmalig Geld in Aktien angelegt.