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Das Geschäft mit den Daten Wie Generali den Lebensstil ihrer Kunden überwachen will

Gebäude der Generali (Foto: Generali)
Gebäude der Generali (Foto: Generali)
Das sogenannte Telemonitoring hat sich Generali laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung vom südafrikanischen Versicherer Discovery abgeguckt. Die Afrikaner sammeln über eine App Daten zu Fitness, Lebensstil, Vorsorgeterminen und sportlichen Aktivitäten ihrer Kunden. Eine gesunde Lebensweise belohnen sie mit Geschenken, Gutscheinen oder Prämiennachlässen. Generali will dieses Modell für ihre Lebens- oder Krankenversicherungskunden innerhalb der nächsten ein bis anderthalb Jahre auch in Deutschland einführen. Aber auch Unternehmen wie Allianz und Axa arbeiten laut Bericht an ähnlichen Projekten.

In der Süddeutschen warnt Peter Grieble von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg: „Der Kunde weiß ja gar nicht, wie seine Daten im Konzern verarbeitet werden, und wer Zugriff darauf hat.“ Auch von Seiten der Versicherungsaufsicht Bafin heißt es: „Wenn wir den Gedanken zu Ende denken, kann das letztlich zu einer Atomisierung des Kollektivs führen. “ Für den Versicherungsgedanken bliebe das nicht ohne Folgen.

Generali-Konzernchef Mario Greco hingegen sieht das so: „Damit stärken wir die Bindung zu unseren Kunden. Außerdem beeinflussen wir das Verhalten unserer Kunden, und gesündere Kunden sind besser für uns.“

Laut Bericht könnte für Versicherungskunden daraus ein ernstes Problem entstehen. Denn diejenigen, die die App installieren und gesund leben, werden günstigere Versicherungstarife erhalten. Jedoch, Kunden, die nicht bei der Datensammelei mitmachen wollen, werden wohl automatisch mehr für ihre Police zahlen müssen.

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