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Das Goldene Dutzend: „Die Notenbanken müssen Signale setzen“

Robert Hartmann ist Geschäftsführer beim Edelmetallhändler<br>Pro Aurum
Robert Hartmann ist Geschäftsführer beim Edelmetallhändler
Pro Aurum
DAS INVESTMENT.com: Haben Sie eine persönliche Erinnerung an Ihre erste Begegnung mit Gold?

Robert Hartmann: Ja. Ich bekam zur Erstkommunion eine viertel Unze Krügerrand von meiner Großmutter geschenkt. Den habe ich natürlich immer noch.

DAS INVESTMENT.com: Und wann haben Sie das erste Mal ein Investment in Gold schätzen gelernt?

Hartmann: Ich bin seit 2002 auf der Käuferseite und stocke bei Korrekturen auf.

DAS INVESTMENT.com: Gilt Gold heute immer noch uneingeschränkt als Krisenwährung?

Hartmann: Gold hat seit jeher Eigenschaften, die in wirklichen Krisenzeiten bei Investoren geschätzt sind. Das gilt selbstverständlich auch heute noch.

DAS INVESTMENT.com: Glauben Sie, dass ältere Investoren aus der unmittelbaren Nachkriegsgeneration heute noch ein anderes Verhältnis zu Gold haben, als die derzeitige Generation von Investmentbankern?

Hartmann: Das ist sicherlich richtig. Die Nachkriegsgeneration hat schließlich eine Währungsreform hautnah miterlebt. Das prägt. Menschen, die damals Gold und Silber besaßen, kamen gut durch diese turbulenten Zeiten.

DAS INVESTMENT.com: Was müsste passieren, damit der Goldpreis einbricht?

Hartmann: Die Notenbanken müssten nachhaltige Signale setzen, dass sie aufhören mit Quantitive Easing und diese Signale dann konsequent in Taten umsetzen. Zudem müssten die Staaten massive Maßnahmen zur Rückführung der Staatsverschuldung einleiten.

DAS INVESTMENT.com: Rechnen Sie mit massiven Goldverkäufen von Zentralbanken? Wo steht der Goldpreis in 12 Monaten und in 5 Jahren?

Hartmann: Die Zentralbanken treten seit geraumer Zeit als Nettokäufer am Markt auf. Erst in der Vorwoche wurde bekannt, dass die Notenbank Mexikos knapp 100 Tonnen am Markt erworben hat. Ich sehe den Goldpreis in 12 Monaten bei rund 1.900 US-Dollar pro Feinunze. Das Top sehe ich bis 2014 erreicht. Danach sollte es mit dem Goldpreis wieder nach unten gehen.
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