Gleichlauf oder Gegenlauf? Das interessante Verhältnis des Bitcoin zu Aktien
Für die einen ist der Bitcoin ein digitales Gebilde ohne inneren Wert. Für die anderen ist er die Zukunft des Geldes und nicht weniger als ein sicherer Hafen. Ein Mittel, um Werte aufzubewahren und Portfolios abzusichern – ungefähr so wie Gold.
Doch nach dem turbulenten Freitag in der vergangenen Woche nun die nüchterne Erkenntnis: Auch der Bitcoin brach zusammen mit den Aktienmärkten ein und schützte nicht wirklich vor Verlusten. Dauerphänomen oder nur vorübergehende Schwäche?
Hat der Bitcoin also als sicherer Hafen versagt?
An dieser Stelle wollen wir nicht untersuchen, ob der Bitcoin als dauerhafter Wertspeicher funktioniert. Es geht vielmehr um die Frage, ob er ein Risikoportfolio vor kurzfristigen Einbrüchen schützen kann. Um das zu untersuchen, ermitteln wir, wie er sich gegenüber Aktien verhält. Und zwar anhand des Korrelationskoeffizienten. Wir erinnern uns: Bei einem Wert von 1 laufen zwei Anlagen exakt gleich, bei minus 1 genau gegeneinander. Bei 0 hängen sie gar nicht zusammen.
Als Aktienmärkte nehmen wir die Indizes Dax für deutsche Aktien und Stoxx Europe 600 für den europäischen Aktienmarkt. Demgegenüber steht der Bitcoin in Euro (um mit derselben Währung zu arbeiten). Betrachten wir zunächst, wie sich die drei Anlagen generell in drei Jahren entwickelt haben:
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Da wären oben der Bitcoin als Kursrakete und viel weiter unten die beiden Aktienindizes. Nicht gerade leicht zu erkennen. Weshalb wir die Aktien in der folgenden Grafik an einer zweiten Skala rechts abgetragen haben, um alles ein wenig zu entzerren. Außerdem haben wir die Endwerte hinzugefügt.