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DAS INVESTMENT in Afrika: Kurs-Geschichten aus Ruanda

Aktualisiert am in MärkteLesedauer: 5 Minuten
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Caley: Von Oktober bis Januar stiegen die Zinsen für Bankeinlagen von 9 auf 14 Prozent. Bis Juni sind sie dann wieder auf 11 Prozent zurückgekommen. Die Banken mussten aus Geldmangel die Kreditzinsen von etwa 16 auf 19 Prozent anheben. Das machte sie trotzdem ärmer, weil die Kredite verstärkt ausgefallen sind.

DAS INVESTMENT.com: Sind die Probleme inzwischen gelöst?

Caley: Ich würde nicht sagen gelöst. Es ist zwar Geld im Umlauf. Aber die Einlagen haben Fristen von 90 bis 180 Tagen, vielleicht auch mal ein Jahr. Die Kreditnachfrage ist dagegen langfristig orientiert. Sie können nicht jemandem Geld für ein Hotel leihen und es nach sechs Monaten zurückfordern. Wir haben da ein Ungleichgewicht.

DAS INVESTMENT.com: Wo sehen Sie die Fina Bank, wenn Sie in ein paar Jahren in Rente gehen?

Caley: Wir haben dann wahrscheinlich 90 Prozent der aktuellen Probleme gelöst., und die problematischen Kredite deutlich zurückgefahren. Es wird zwar immer Ausfälle geben, das ist normal. Im Tagesgeschäft sind wir dann aber stabil. Für externe Schocks werden wir anfällig bleiben.

DAS INVESTMENT.com: Wenn die Weltwirtschaft kriselt?

Caley: Eher bei lokalen Problemen. Als beispielsweise im vergangenen Jahr in Kenia die Krise ausbrach, hatten wir 2008 einen Monat lang Probleme beim Import. Von dort reichte eine lange Autoschlange die ganze Straße entlang (Er zeigt auf eine Tankstelle vor dem Haus). Es gab einfach kein Benzin mehr. Und solche Probleme können sich auf unser Geschäft auswirken.

DAS INVESTMENT.com: In Ruanda gibt es noch keinen amtlichen Börsenhandel. Wie sehen Sie die weitere Entwicklung der Finanzmärkte hier?

Caley: Die Menschen in Ruanda verstehen grundsätzlich nicht sehr viel von Finanzdingen. Da gibt es sehr hohen Nachholbedarf. Die Regierung will ein Zeichen setzen, dass die Bevölkerung Aktien als Investments entdeckt und sich ein lokaler Aktienmarkt etabliert. Ich halte das aber für schwierig. Besser wäre es, wenn die Firmen aus Ruanda ihre Aktien zunächst an bestehenden Börsen einführen würden, zum Beispiel in Uganda oder Nigeria.
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