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„Das ist reine Wettbewerbsverzerrung“

Lesedauer: 2 Minuten
DAS INVESTMENT.com: Mit den Angeboten einiger Direktbanken werden Geldmarktfonds nie konkurrieren können.
Seip: Eine Verzinsung über Marktniveau ohne entsprechendes Risiko geht natürlich nicht. Und entsprechende Tagesgeldangebote sind reine Wettbewerbsverzerrung. Da legt das betreffende Institut drauf und kalkuliert für jeden Neukunden, den es damit gewinnt, einen Betrag X ein, den das eben kostet. DAS INVESTMENT.com: Und der Staat alimentiert das Ganze, indem er diese Angebote über die Einlagensicherung auffängt, wenn es schief geht.
Seip: Das ist zwar so, aber ich will das nicht grundsätzlich kritisieren. Es ist ja gut, dass die Leute sicher sein können, dass ihr Geld in den Banken nicht abhanden kommt. Nicht in Ordnung war, dass kurzfristig der Eindruck entstand, auf der Bank ist das Geld sicher und in einem Investmentfonds nicht. Grundsätzlich ist es genau anders herum. DAS INVESTMENT.com: Trotzdem sind die Anleger erst einmal zu den Banken geflüchtet, und es sieht derzeit nicht so aus, dass sie schon bald in Scharen zurückkehren (BVI blickt auf dramatisches Geschäftsjahr zurück).
Seip: Es ist nach wie vor so, dass viele Leute im aktuellen Umfeld dem Kapitalmarkt erst einmal ganz fern bleiben und ihr Geld zur Bank bringen. Das zu kritisieren steht mir nicht zu, und ich kann es auch nicht kritisieren, wenn ein Anleger jetzt so handelt aufgrund schlechter Erfahrungen, die er vielleicht mit einem Geldmarktfonds gemacht hat. Das ist eine Konsequenz, der wir uns stellen müssen, indem wir eben besser werden und die Leute wieder davon überzeugen, dass es sich lohnt, in Geldmarktfonds anzulegen. Dabei bleibt der Satz gültig, dass eine höhere Rendite immer mit einem höheren Risiko verbunden ist -  außer es handelt sich um Marketingaktionen von Kreditinstituten. BVI–Hauptgeschäftsführer Stefan Seip über...
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