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Das Leid der Schwellenmärkte Anleiheverkäufe fallen um 98 Prozent

Der Einbruch der Rohstoffpreise und die Abkühlung der chinesischen Wirtschaft machen es Schwellenländern immer schwerer, sich Geld auf dem internationalen Schuldtitelmarkt zu beschaffen. Gleichzeitig bleibt der Absatz von Schuldpapieren aus fortgeschrittenen Volkswirtschaften auf einem Fünfjahreshoch.

Die Emissionen von Schuldnern aus aufstrebenden Volkswirtschaften brachen im dritten Quartal auf netto 1,5 Milliarden Dollar ein, was einem Rückgang um 98 Prozent gegenüber dem zweiten Jahresviertel entsprach, teilte die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) am Sonntag in Basel mit. Laut Quartalsbericht der BIZ war es der stärkste Abwärtstrend seit der Finanzkrise 2008. Er habe dazu beigetragen, den weltweiten Nettoabsatz von Wertpapieren am Schuldtitelmarkt um fast 80 Prozent zu verringern.

An den Schwellenmärkten brachen die Märkte im dritten Quartal ein, getrieben von dem stärksten Absturz der Rohstoffpreise seit 2008 und Chinas überraschender Yuan-Abwertung. Die Durchschnittsrendite von Unternehmensanleihen aus aufstrebenden Volkswirtschaften verzeichnete den stärksten Anstieg seit vier Jahren, die Aktien verloren unter dem Strich 4,2 Billionen Dollar an Wert und ein Indikator für die Währungen rutschte gegenüber dem Dollar um 8,3 Prozent ab.

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„Die schwache Emission von Schuldpapieren im dritten Quartal kann nur teilweise durch saisonale Effekte erklärt werden", hieß es in dem BIZ-Bericht. „Zunehmende Besorgnis über die Fundamentaldaten der Schwellenmärkte, fallende Rohstoffpreise und die steigenden Schuldenlasten spielten wahrscheinlich eine Rolle. Darüber hinaus dürfte auch ein verstärkter Fokus auf lokale Märkte ein Faktor gewesen sein."

Schuldner aus fortgeschrittenen Volkswirtschaften emittierten nach Berücksichtigung der Tilgungen Schuldtitel im Umfang von 22 Milliarden Dollar, was 100 Milliarden Dollar weniger als in den vorigen drei Monaten waren. Trotzdem lagen die kumulierten Zahlen auf dem höchsten Niveau seit dem Jahr 2010, was an den Zuwächsen in der ersten Jahreshälfte lag.

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