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München, Blockchain, Köln Das sind Aktie, Markt und Fonds des Monats Oktober 2020

Von in AnalysenLesedauer: 3 Minuten
Wafer-Produktion bei Siltronic
Wafer-Produktion bei Siltronic: Die Aktie des Technologiekonzerns aus München wirkt überraschend günstig. | Foto: Siltronic

Aktie des Monats: Siltronic

Es gibt sie tatsächlich noch: Die Technologie-Aktie, die im Oktober eine gute Figur machte und bewertungstechnisch noch immer im Rahmen bleibt. Sie heißt Siltronic und ist mit 0,7 Prozent Anteil nicht gerade ein Schwergewicht im Nebenwerte-Index M-Dax. Das Plus im Oktober liegt bei 13,4 Prozent, gegen einen schwachen Gesamtmarkt (Stand: 26. Oktober 2020). Die Dividendenrendite beträgt freundliche 2,2 Prozent für 2020, das Kurs-Gewinn-Verhältnis höchst angenehme 16,0, und das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 2,9 klingt geradezu nach Schnäppchen.

Zumindest für einen Technologiewert. Denn das Unternehmen aus München stellt sogenannte Wafer für die Halbleiterindustrie her, und gehört in dieser Disziplin zu den Top 3 weltweit. Wafer sind kleine Plättchen aus Silizium, die als Grundlage für Mikrochips, aber auch Solarzellen dienen. Durchaus ein Geschäft mit Zukunft, möchte man meinen.

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Leider bestätigen die jüngsten Zahlen das nicht gerade. Noch in Herbst und Winter gab es eine dicke Delle im Geschäft, was auch den eher durchwachsenen Kursverlauf erklärt. Dann lag der Umsatz im zweiten Quartal bei 323,1 Millionen Euro – das sind 8 Prozent mehr als im ersten Quartal und 4 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Doch im dritten Quartal ging er schon wieder auf 299,2 Millionen Euro zurück. Der Nettogewinn von 60,8 Millionen Euro im zweiten Quartal übertrifft deutlich das erste Quartal 2020 (46,0 Millionen Euro), im dritten Quartal liegt man aber wieder mit 39,1 Millionen Euro darunter.

Doch Börsianer reagierten auf diese Zahlen kaum geschockt, denn das Management hatte sich für die zweite Jahreshälfte bereits vorsichtig gezeigt. Gegenwind gibt es durch die Corona-gebeutelte Auto-Industrie und diverse weitere Unsicherheiten. Insofern war das alles – wie man immer so schön sagt – im Kurs eingepreist. Zusätzlichen Puffer bieten die bereits erwähnten niedrigen Kennzahlen der Aktie. Das reicht manchmal schon.

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