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Füttern, pumpen, streuen Das sind Aktie, Rohstoff und Fonds des Monats September 2021

Miezekätzchen entdeckt die Welt
Miezekätzchen entdeckt die Welt: Unsere Aktie des Monats profitiert vom Trend zum Haustier. | Foto: Dim Hou / Pixabay

Aktie des Monats: Zooplus

Eines muss man den Gründern von Zooplus lassen: Sie bewiesen mit ihrem Online-Händler für Heimtierbedarf schon 1999 eine enorm gute Schnuppernase für künftige Trends. Denn sie bedienen heute tatsächlich drei wichtige Entwicklungen zugleich.

  1. Der Trend zum Haustier: Die Zahl der Single-Haushalte nimmt seit Jahren zu. In Deutschland stieg sie von 11,4 Millionen im Jahr 1991 auf einen Spitzenwert von 17,1 Millionen im Jahr 2019. Wobei sie im Corona-Jahr 2020 auf 16,5 Millionen sank, was den Trend aber nicht umkehren dürfte. In dem Zusammenhang steigt auch die Zahl der Haustiere seit Jahren. Zuletzt meldete der Industrieverband Heimtierbedarf beispielsweise sage und schreibe 34,9 Millionen Tiere, die in Deutschland bei Menschen leben. Wobei sich das – wie die Zahl schon nahelegt – nicht nur auf Single-Haushalte beschränkt.
  2. Tierwunsch durch Corona: Indem die Regierung die Kontakte der Menschen untereinander einschränkte, schob sie die Sehnsucht nach einem Tier noch einmal extra an. Allein 1,6 Millionen zusätzliche Katzen und Hunde meldet die Tierschutzorganisation Peta in Deutschland für die Corona-Zeit – und warnt schon vor einem gegenläufigen Effekt nach der Pandemie, der den Tieren schaden werde.
  3. Megatrend Online-Handel: Seit Jahren, aber erst recht in der Corona-Pandemie kaufen die Menschen verstärkt im Internet ein.

Folglich meldete Zooplus zuletzt bärchenstarke Zahlen. Der Umsatz war ohnehin seit einigen Jahren souverän zweistellig gewachsen. Im ersten Halbjahr 2021 legte er gegenüber dem Vorjahreszeitraum um weitere 16 Prozent auf knapp über eine Milliarde Euro zu. Der freie Cashflow stieg von 30 auf 66 Millionen Euro und der Konzerngewinn von 8 auf 16 Millionen Euro.

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Kein großes Wunder also, dass das seit 2008 börsennotierte Unternehmen nun im Fressnapf einiger Großinvestoren gelandet ist. Im August vereinbarte Zooplus eine strategische Partnerschaft mit dem Private-Equity-Unternehmen Hellman & Friedman. Dessen Übernahmeangebot von 390 Euro je Aktie ließ den Kurs bereits empor springen. Doch jetzt bekundet auch dessen schwedischer Konkurrent EQT Interesse und bietet mit. Zwischenzeitlich war auch KKR mit von der Partie, stieg aber wieder aus. Das aktuelle Gebot von EQT liegt nun bei 470 Euro je Aktie. Dass Zooplus am Markt inzwischen sogar bei 485,60 Euro gehandelt wird, legt nahe, dass die Aktionäre mit noch höheren Geboten rechnen (Stand: 27. September 2021).

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