Mit dem Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung, kurz Kenfo, will die Bundesregierung nach dem Atomausstieg die Entsorgung des radioaktiven Mülls bezahlen – 2,4 Milliarden Euro wurden zu diesem Zweck bereits ausgezahlt. Angelegt als Stiftung verwaltet der Atomfonds 24,1 Milliarden Euro. Das Geld haben Deutschlands Kernkraftwerksbetreiber 2017 eingezahlt. Im schwierigen Corona-Jahr 2020 lag die Rendite bei 8,3 Prozent, im vergangenen Jahr waren es 10,4 Prozent.

Breite Streuung bei Anlageklassen, Regionen und Branchen

Bei den Investitionen setzt der Kenfo auf eine breite Streuung über verschiedene Anlageklassen, Regionen und Branchen. Nach Stiftungsangaben sind aktuell mehr als 9.000 Einzeltitel aus 90 Ländern im Portfolio. Etwa 40 Prozent des Vermögens ist in Europa investiert, ein Drittel in den USA, 16 Prozent in Asien sowie 3 Prozent in Südamerika.

Bis zu 35 Prozent des Portfolios entfallen dabei auf Aktien. Ein genauer Blick ins Portfolio zeigt: Unter den Top-Positionen finden sich viele bekannte Namen. Auch ein Unternehmen aus Deutschland gehört dazu. Neben Aktien fließen bis zu 25 Prozent des Portfolios in Hochzinsanleihen, zehn Prozent in risikoarme Staatsanleihen. In Illiquide Anlagen, darunter Beteiligungskapital, private Kreditfonds, Infrastruktur sowie Immobilien, ist der Atomfonds mit bis zu 30 Prozent investiert.

Der Kenfo veröffentlicht seine Geschäftszahlen inklusive der Portfolioangaben für das Vorjahr immer zur Jahresmitte. In diesem Fall geben die Daten daher den Stand vom 31. Dezember 2021 wieder.